Ich weine. Nicht jeden Tag. meistens still und leise.
Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und der Druck auf meiner Brust macht mir das Atmen schwer.
Immer wieder erscheinen Bilder in meinem Kopf. Von dir.
von deinem Bruder, der dich wecken will, damit ich keine Angst mehr habe.
Und dann kommt die Panik hoch.
Ich weiß, das ich dich nicht hätte retten können, wenn ich eher gefahren wäre. Trotzdem bleibt die leise Stimme in meinem Kopf, die fragt: Bist du sicher? Hättest du ihn nicht tdoch retten können?
Die Antwort ist beruhigend und beängstigend zu gleich: Nein, ich hätte nichts anders machen können. Du wärst auch dann gestorben. Und ja, leider ist das sicher.
Ich vermisse dich so sehr. Ich wünschte, du wärst bei mir geblieben. Bei mir, deinem Bruder und deinem Papa. Wir lieben dich so unendlich. Deshalb tut es so weh, das du gegangen bist.
Manchmal finde ich sachen, die ich gerne mit dir gemacht hätte. Und dann weine ich wieder. Weil es wieder weh tut.
Mir ist aufgefallen, das ihc nicht ein Foto von meinem runden Bauch mit dir habe.
Es ist eigentlich belanglos und doch furchtbar.
Ich gebe mir manchmal die Schuld daran, das du tot bist. Auch wenn ich weiß, das ich nichts dafür kann. Ich habe versagt. Ich konnte dich nicht beschützen. Ich konnte dich nicht retten.
Es tut mir so unendlich leid. Bitte verzeih mir.
Mein Herz ist zersprungen und wird wohl nie wieder heilen.
Wie soll es weiter gehen ohne dich?
Ich weiß es nicht, aber es wird weiter gehen.
Ich hoffe das du nicht auch so traurig bist wie ich, wie dein Bruder, wie dein Papa.
Ich hoffe, das es irgendwann leichter wird, den Verlust zu ertragen. Es tut schrecklich weh, das du fort bist.
Ich liebe dich so sehr..