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Wieviel Regelmäßigkeit braucht ein Kind? Mein Sohn ist 1/2 ...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Wieviel Regelmäßigkeit braucht ein Kind? Mein Sohn ist 1/2 Jahr alt und bekommt normalerweise vormittags geriebenen Apfel und so gegen 13 Uhr Karotten/Kartoffel. Allerdings verschiebt sich dieser Rhythmus desöfteren. So wollte ich heute früher füttern, weil wir einen Termin haben und habe den Apfel weggelassen. Nun ist er aber schon um 12 Uhr eingeschlafen, so daß das Mittagessen wohl auch ausfällt.Sollte ich in einem solchen Fall die Miiagsmahlzeit am späten Nachmittag geben? Ist das zu viel durcheinander für meinen Sohn? Wäre es besser, ihn zum Essen zu wecken und nachher wieder hinzulegen? Ich habe ein schlechtes Gewissen, da ich eigentlich der Meinung bin, daß Kinder durch Regelmäßigkeit und Routine Sicherheit gewinnen.

Frage vom 01.12.1999

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Auch ich bin der Meinung, daß eine gewisse Regelmäßigkeit und Routine den Kindern Sicherheit verschafft. Diese Regelmäßigkeit sollte und kann jedoch bei ganz kleinen Kindern im ersten Lebensjahr noch einen etwas breiteren Rahmen haben, den die Kinder im gewissen Sinn noch selber mitbestimmen, da sie ihren eigenen Rythmus erst entwickeln müssen. Ich denke da z.B. an den Stillrhytmus, der eigentlich durch das Kind selber bestimmt wird. In der Phase des Entdeckens, wenn das Kind zu krabbeln beginnt, fängt es an, daß Sie das Kind schützen müssen, indem Sie Gefahren aus dem Weg räumen. Es beginnt dann erst langsam zu begreifen, daß es bestimmte Dinge gibt, die einfach nicht "erreichbar" sind. Dann beginnt die Phase des Essens, diese sollte auch erstmal einen überwiegend spielerischen Charakter haben - eine spannende Entdeckung des Gaumens in der Welt der Geschmäcker und Konsistenzen. Hier ist zu beachten, daß eben nicht eine möglichst abwechslungsreiche Kost, so wie auch anfangs nicht die Quantität netscheidend ist, sondern eine Kontinuität- eine Regelmäßigkeit eingehalten werden, die zur weiteren Selbständigkeit des Kindes führt. Diese Entwicklung zwischen ihrem Kind und Ihnen als Eltern, das gegenseitige Abhängigkeitsverhältnis und das Loslassen und Selbständigwerden, ist ein Prozeß, der unbedingt Regelmäßigkeit und Routine erfordert. Jedoch muß diese nicht starr, sondern flexibel gestaltet werden sollte.
Um auf Ihr konkret genanntes Beispiel einzugehen, bin ich der Meinung, daß in diesem Fall das Schlafbedürfnis Vorrang vor dem Essen hat. Sie müssen Ihren Sohn auf keinen Fall aufwecken. Es ist in Ordnung, wenn durch einen Termin einmal eine Vormittagsmahlzeit ausfällt. Vielleicht hat Ihr Sohn dafür nach dem Schlafen am Nachmittag einen sehr guten Appetit und läßt es sich doppelt gut
schmecken. Inwieweit Sie als Eltern bereit sind, diese Grenzen zu verschieben - zu ihren oder ihres Kindes Gunsten -ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben-, das bleibt ganz alleine Ihnen als Eltern
überlassen und dem, was Sie als "Erziehung" definiert an Ihr Kind weitervermitteln möchten.sn

Antwort vom 07.12.1999


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