Meine Schwester entbindet jetzt im August. Ihr hat die Heba...
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gesagt das man Schwangerschaftsgymnastik nicht mehr
macht. Sie soll 1x die Woche schwimmen und das
reicht dann. Schwangerschaftsgymnastik ist out. ich bin da aber
ganz anderer Meinung. Was ist denn nun eigentlich richtig?
Und wenn ja warum?
Und noch eine Frage: Sie hat große Angst vor dem Ent-
bindungsschmerz, möchte aber keine chenmischen
Sachen bekommen. Gibt es natürliche
Sachen die auch wirklich gegen diese Schmerzen helfen können?
Danke
Frage vom 17.05.2000
in ganz unterschiedliche Richtungen, wie Sie ja schon gemerkt haben. Das
wichtigste ist doch, daß es Spaß macht, egal, ob es nun
Schwangerschaftsgymnastik ist, oder Schwimmen. Grundsätzlich wäre es
günstig, in der Schwangerschaft nicht einzurosten. Das heißt, Bewegung in
Maßen. Es ist aber so, daß die Krankenkassen nur einen Kurs bezahlen:
entweder Schwangerschaftsgymnastik (da wird nichts anderes gemacht!), oder
Geburtsvorbereitung, bei der man (bei einer Hebamme) Atem,-und Körperübungen
sowie Entspannungsübungen macht und Informationen zu Schwangerschaft, Geburt
und die Zeit danach bekommt, was ich - besonders für Erstgebärende - für
sehr wichtig halte. Von daher stimme ich der Kollegin zu, daß Ihre Schwester
Schwimmen gehen sollte, was sie selber bezahlen kann und wofür sie keine
Anleitung braucht, aber ich empfehle auch einen Geburtsvorbereitungskurs,
den man zwischen der 25.-32. SSW beginnen sollte. Sollten Sie noch eine
Hebamme in ihrer Nähe für den Geburtsvorbereitungskurs brauchen, finden Sie
diese im Internet unter www.bdh.de. Dort sind die Hebammen nach
Postleitzahlen geordnet und die jeweiligen Leistungen, was die Kolleginnen
anbieten, sind beschrieben.
Und noch eine Frage: Sie hat große Angst vor dem Ent-
bindungsschmerz, möchte aber keine chemischen
Sachen bekommen. Gibt es natürliche
Sachen die auch wirklich gegen diese Schmerzen helfen können?
Das kommt auf das Schmerzempfinden, die Geburtsdauer und die jeweilige
Situation an. Man kann z.T. mit Akupunktur oder homöopathischen Mitteln
helfen, oder mit Massagen, oder leichten krampflösenden Medikamenten, die
man z.B. auch bei starken Regelbeschwerden verwenden kann. Ein wichtiger
Beitrag zur Wehenverarbeitung ist aber die Entspannung: Je entspannter man
in die Geburt rein geht, umso weniger Probleme gibt es. Ihre Schwester
sollte versuchen, ohne feste Vorstellung, wie es ablaufen muß, auf die
Geburt zugehen. Dann klappt bestimmt alles ganz gut! Und ob nicht doch ein
Schmerzmittel notwendig wird, entscheidet sich erst unter der Geburt, und
man sollte sich deswegen nicht selbst unter zu großen Leistungsdruck
stellen, weil die Enttäuschung dann zu groß wäre, wenn man es nicht <ohne>
geschafft hat.
Antwort vom 17.05.2000