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Themenbereich: Stillen allgemein

zuwenig Milch, infolge Wachstumsschub? Beikost?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
mein Sohn ist nun 14 Wochen alt und wird voll gestillt. Seit ca. 14 Tagen hat sich bei uns nun wieder ein Stillrhythmus von ca. 1,5 - 2,5 Stunden eingestellt, teilweise sogar in der Nacht (sonst nur 4-5 Stunden nachts). Dabei trinkt er immer nur an einer Seite und das auch nur für ca. 3-5 Minuten. Sind das nicht zu kurze Abstände mit zu kurzer Trinkdauer?
Kann ein Wachstumsschub so lange dauern oder kann es sein, dass ich langsam zuwenig Milch habe? Wenn ja, wann soll ich anfangen, Beikost zu geben und wie funktioniert das genau (mit geschabter Banane etc.)

Vielen Dank für die Beantwortung!

Frage vom 17.06.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Die Stilldauer ist nicht so wesentlich, wie die dabei erreichte Trinkmenge. Wenn also ein Kind eine Brust innerhalb fünf Minuten leer trinkt, so ist das in Ordnung genauso wie wenn ein Kind dazu länger braucht mit dem gleichen Resultat. Sie sollten also sicherstellen, daß Ihr Sohn die Brust zu jeder Mahlzeit leer trinkt, danach also satt ist bis zur nächsten Mahlzeit. Achten Sie auf eine ausreichende Ausscheidung durch den Windelinhalt- die Windeln sollten mindestens 4-5 mal täglich naß sein. Bei einem Wachstumsschub bzw. kurz davor, kann sich eine Frequenzänderung der Stillmahlzeiten ergeben. Die Milchmenge wird durch vermehrtes Anlegen gesteigert- damit gleicht der Körper sich mit der Milchproduktion automatisch dem gesteigerten Bedarf an. Bei dem Rythmus von nur einer Brust zu jeder Mahlzeit ist die Frequenz nochmals erhöht bzw. die Stillpause verringert. Sie sollten Ihrem Sohn zu jeder Stillmahlzeit auf alle Fälle auch die zweite Brust anbieten. Wenn er diese nicht mehr nehmen möchte- also satt ist-, dann versuchen Sie, die nächste Mahlzeit nicht vor zwei Stunden anzubieten, besser wären drei. Sie können sich überlegen, ob Sie ihm einen Saugersatz anbieten in Form eines Schnullers z.B., da es durchaus sein kann, daß ein erhöhtes Saugbedürfnis besteht und eben nicht mit Hunger gleichzusetzen ist. Die Einführung von Beikost kann zwischen dem fünften bis siebten Lebensmonat begonnen werden in Form von Obst-und Gemüsemahlzeiten. Sie können hierzu Bananen zerquetschen bzw. ganz fein passieren, ebenso Birnen und Gemüse gar kochen um es dann fein zu pürieren. Sie sollten immer nur jeweils eine Sorte über einen längeren Zeitraum einführen, um auf die Verträglichkeit zu achten. Ziel dabei ist, erstmal eine Stillmahlzeit komplett durch eine Beikostmahlzeit einzuführen. Diese Umstellung kann je nach Kind langsam erfolgen, so daß mit der Zeit um neun Monate herum das Abstillen schonend beendet werden kann, spätestens mit einem Jahr. Lesen Sie doch noch dazu das Infothema im babyclub.de.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 20.06.2001


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