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Mein Sohn wird nächste Woche 6 Monate alt und ich möchte mi...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Mein Sohn wird nächste Woche 6 Monate alt und ich möchte mit dem Zufüttern beginnen.Er ist 70 cm groß und wiegt ca 9000 g. Bisher hat er nachts immer 10 Stunden durchgeschlafen, seit zwei Wochen aber will er jede Nacht 1-2 Mahlzeiten zusätzlich und hat auch richtig Hunger. Kann ich auch als erstes abends einen Brei füttern, damit er besser satt ist für die Nacht? Was ist der Vorteil vom Start mit dem Mittags-Gemüsebrei? Falls ich mittags beginne, wie lange dauert es, bis ich auch die Abendmahlzeit durch Brei ersetzen kann? Wenn die Stillzeiten weniger werden, wieviel sollte mein Sohn zusätzlich trinken (Tee)?
Außerdem hätte ich noch eine weitere Frage: Mein Mann und ich sind beide allergisch auf Pollen, Hausstaub und Tierhaare; jedoch auf keine Lebensmittel. Ist hier eine kuhmilchfreie Ernährung notwendig oder empfehlenswert?

Frage vom 02.12.1999

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Zunächst einmal möchte ich Ihnen bei vermehrten Allergien in der Familie raten, Ihren Sohn im ersten Lebensjahr kuhmilchfrei zu ernähren. Die Kuhmilch steht bei vielen Ernährungswissen-schaftlern in Verdacht, Allergien zu fördern. Daher wird empfohlen, Kinder aus Allegikerfamilien (egal ob Allergien gegen Hausstaub oder
Tierhaare oder auch Lebensmittel) im ersten Jahr möglichst lange zu stillen und danach kuhmilchfrei zu ernähren. Anstelle von Kuhmilch können Sie auf Soja-, Stuten- oder Ziegenmilch umsteigen. Von Sojamilch möchte ich Ihnen allerdings in der Babynahrung eher abraten, da zum einen das Soja gentechnisch verändert sein kann, und zum anderen viele Kuhmilchallergiker bei einem vermehrten Angebot von Soja auch auf dieses Produkt allergisch bzw. mit einer Unverträglichkeit reagieren. Die Stutenmilch ist leider sehr teuer und auch oft schwer zu bekommen. Eine preisgünstigere Alternative ist die Ziegenmilch, die Sie in einem gut sortierten Bioladen oder Reformhaus bekommen können. Ansonsten können Sie sich unter www.blueplanet.de oder www.mohrland.de informieren.
Doch nun zu Ihrer ersten Frage: Natürlich können Sie auch versuchen Ihrem Sohn zuerst die abendliche Stillmahlzeit durch einen Getreidebrei abzugewöhnen. Die meisten empfehlen allerdings ein Zufüttern zunächst zur Mittagszeit, da manche Kinder anfangs mit Verdauungsproblemen zu kämpfen haben. Die neue und ungewohnte Nahrung kann zu Blähungen oder Bauchschmerzen führen. Wenn Sie aber ganz langsam und vorsichtig mit einigen Löffeln eines gut verträglichen Breies beginnen, werden Sie damit kaum Schwierigkeiten bekommen.
Es kann aber durchaus auch sein, daß das nächtliche Wachwerden mit anderen
Ursachen zusammenhängt: Vielleicht bekommt er seine ersten Zähne und das
nächtliche Stillen ist eher als ein Trost gedacht. Probieren Sie es aus.
In der ersten Zeit wird Ihr Sohn wahrscheinlich den Durst ausreichend über die Muttermilch löschen. Bieten Sie ihm trotzdem bei oder nach dem Brei ungesüßten Tee, verdünnte Säfte oder einfaches Wasser an. Nur so kann er lernen, daß es auch noch andere Möglichkeiten gibt seinen Durst zu löschen als die Muttermilch.am

Antwort vom 03.12.1999


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