Mein Sohn Johannes ist jetzt 17 Monate alt. Seit einem halb...
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alleinerziehend. Seit 4 Monaten geht Johannes in einen Kinderhort, und ich
arbeite halbtags.
Mein Sohn ist sehr interessiert an allem, für sein Alter "recht weit" (Aussage
der Erzieherin), er begreift schnell und hat sich in den Kinderhort schnell
integriert.
Johannes ist sehr aktiv, er läuft und bewegt sich den ganzen Tag. Er läuft
eigentlich immer nur, er geht nur sehr selten langsam.
Mein Problem ist, daß mein Sohn weder auf seinen Vater noch auf mich hört. D.h.,
er läuft generell immer in die andere Richtung wenn wir spazieren gehen. Er hört
nicht, wenn ich ihn rufe und er läuft schnell weg ohne sich umzudrehen. Er macht
sich keine Sorgen, daß ich vielleicht mal nicht hinterher kommen würde. Er dreht
sich auch nicht nach mir um, er hat anscheinend das sichere Gefühl, daß ich
immer bei ihm bleibe.
Ein Tipp einer Bekannten, sich hinter einem Baum zu verstecken, damit er mich
nicht sieht und Angst bekommt, hat nicht geholfen. Er ist unbekümmert
weitergelaufen.
Gegenüber seiner Erzieherin im Kindergarten oder einem Bekannten meinerseits hat
er Respekt. Eine laute Stimme genügt, um ihn zurückzurufen.
Bei nützt weder eine laute noch eine ärgerliche Stimme etwas. Ein Klaps auf die
Finger bringt auch nichts, dann lacht er mich nur an.
Wie kann ich für meinen Sohn auch zur Respektperson werden ?
Vielen Dank im voraus.
Frage vom 27.04.2000
Problematik nicht in dem Kompetenzbereich einer Hebamme fällt.
Es ist schön, dass Ihr Sohn so viel Freude an der Bewegung hat und sich gerne
allein bewegt, statt sich nur tragen oder fahren zu lassen. Leider müssen Sie
auch erleben, dass Ihr Sohn eigene Wege geht und sich nicht an den von Ihnen
vorgegebenen Weg hält. Zwei Dinge halte ich von daher für wichtig.
Erstens sollten Sie Ihrem Sohn immer wieder die Gelegeheit geben sich frei zu
bewegen und selbst den Weg zu bestimmen. Dies kann im Garten, auf dem Spielplatz oder im Wald sein. Zweitens sollten Sie immer wenn Gefahren in der Nähe sind (insbesondere Straßenverkehr) Ihren Sohn an die Hand nehmen oder in einen Buggy setzen. Sagen Sie ihm dazu sehr deutlich, dass Sie dies tun müssen, weil Sie ihm nicht vertrauen können. Auch ein Kind von 17 Monaten kann dies schon begreifen. Vielleicht können Sie ihm ja schrittweise dieses Vertrauen zurück geben. Hinzu kommt noch ein weiterer Aspekt: Sie fühlen sich von Ihrem Sohn nicht immer ernst genommen. Dies kann vielleicht auch mit Ihrer Trennung zusammen hängen, vielleicht auch mit der Art wie Sie als Partner miteinander umgegangen sind. Nehmen Sie Ihren Sohn ernst und zeigen Sie ihm, dass auch Sie ernst genommen werden möchten, so können Sie sicher langsam eine Veränderung herbei führen.
Antwort vom 03.05.2000