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Normalgewicht?/ Meine Tochter Laura ist 9 Monate alt. Sie w...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Normalgewicht?/ Meine Tochter Laura ist 9 Monate alt. Sie wiegt leider nur 6800 gr und
ist 68 cm groß. Ärtzliche Untersuchungen haben nix ergeben, alles ok,
sie ist anscheinend einfach ein zartes kleines Kind. Ich mache mir
aber dennoch Sorgen, denn eine habhafte Grippe würde sie doch
umschmeißen, oder? Ich habe 6 Mon. voll gestillt. Sie trank schon
immer nur 1 Seite. Ab 6 Monat habe ich zugefüttert, Karotte, später
Gemüse/Karotte, jetzt das ganze Programm, teils selbstgekocht, teils
HIPP. Kein Unterschied bemerkbar, was sie lieber hat. Nachmittags
bekommt sie Getreide-Obst-Brei, abends versuche ich es mit
Apfelgrießbrei, angemacht mit HA-Milch (mein Mann und ich sind beide
Allergiker). Abends und morgens stille ich sie noch und es sieht so
aus, als ließe sich das nicht abstellen. Schlimmer noch, sie will auch
nachts an die Brust, mindestens 2-3 mal. So langsam bin ich völlig
fertig. Sie isst nur je ein halbes Gläschen von den Breien. Morgens
gebe ich ihr jetzt zum Frühstück Brot mit Quark, das liebt und isst
sie begeistert. Außerdem Kekse und ganze gekochte Kartoffeln. Alles
was sie selber halten und essen kann ist interessant. Meiner Meinung
nach aber doch sicher nicht nährstoffhaltig genug, oder? Wegen der
Allergievermeidung wollte ich so lang wie möglich Dinge wie Weizen,
Milch etc. rauszögern, aber vielleicht kann ich diese Sachen ja jetzt
schon guten Gewissens geben, sie zeigt keine negativen Reaktionen
darauf.
Sie nimmt keine Flaschennahrung an, nur Brust. Die Muttermilch ist
doch nun sicher nicht mehr nahrhaft? Ist es okay, wenn ich ihr nun
Brot&Quark gebe? Gibt es eine Idee/ Erfahrung, wie man zu mehr Essen
anregen kann oder soll ich einfach aufhören, mir Sorgen zu machen?
Welche Möglichkeiten zum Wiedererhalt des Nachtschlafes gibt es? Ich
habe halt immer gestillt, weil ich dachte, sie ist eh so dünn, da
stille ich halt sooft ich will. Ich glaube, da habe ich mir was mit
eingebrockt!!!

Frage vom 18.02.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Zunächst einmal möchte ich Sie beruhigen: Ihre Tochter ist mit Ihrer Größe und
dem Gewicht durchaus noch in der Norm für ein neun Monate altes Kind. Es kommt
bei den Kindern nicht nur auf die jetztige Größe und das Gewicht an, sondern
auch auf den Start, den es hatte: ein Frühchen oder ein schon bei der Geburt
sehr kleines Kind wird in den ersten Lebensmonaten immer eher an der unteren
"Normgrenze" liegen. Auch Kinder, die oft krank waren oder einen schweren Start
in Leben hatten brauchen etwas länger um so groß und schwer zu werden, wie die
anderen Kinder. Zudem liegt es auch an den Eltern: kleine Eltern bekommen eher
kleine Kinder.
Doch zunächst zu dem Thema der Ernährung bei allergiegefährdeten Kindern: es
wird bei Kinder aus Allergikerfamilien angeraten in dem ersten Lebensjahr auf
Kuhmilch, Weizen, Soja, Fisch, Schokolade, Zitrusfrüchte und Eier zu verzichten
(EG-Kommission zu Vermeidung von Allergien, Stand 1993). Besprechen Sie dies
aber gegebenfalls noch einmal mit Ihrem Kinderarzt und / oder einer
Ernährungsberatung.
Sie sollten sich wegen des Stillens überlegen, ob Sie nicht versuchen möchten
Ihrer Tochter nachts zumindest nur noch eine Mahlzeit anzubieten. Nach der
Meinung einiger Forscher brauchen Kinder im Alter von sechs Monaten in der Nacht
keine Mahlzeit mehr, bei Ihrer Tochter denke ich aber, daß Sie ihr ruhig noch
eine nächtliche Stillmahlzeit zugestehen sollten, aber zwei bis drei mal in der
Nacht stillen ist für Sie und Ihre Tochter zuviel! Versuchen Sie ihr die
nächtlichen Mahlzeiten abzugewöhnen, indem Sie sich abends schon eine bestimmte
Zeit setzen, zu der Sie sie das erste Mal stillen möchten. Wenn sie sich eher
meldet sollten Sie versuchen sie anders zu beruhigen. Am besten versuchen Sie
diese Umstellung an einem Wochenende, wenn Ihr Mann am nächsten Morgen
ausschlafen kann und daher die Nachtschicht übernehmen kann. Wenn Sie in der
Nacht zu Ihrer Tochter gehen und Ihr die Brust verweigern wird es wesentlich
komplizierter werden, als wenn Ihr Mann dies macht. Sie könne sich auch gerne
an den Behandlungsplan aus dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" halten.
Wenn Ihre Tochter gelernt hat in der Nacht mit höchstens einer Stillmahlzeit
auszukommen, wird Sie auch am Tage mehr essen. Versuchen Sie ihr tagsüber auch
nur zu den Mahlzeiten etwas zu essen zu geben, nicht zwischendurch zum Trösten
die Brust geben und auch keinen Keks oder ähnliches beim Spielen knabbern lassen.
Versuchen Sie Ihre Tochter an feste Zeiten und Mahlzeiten zu gewöhnen. Viele
Kinder essen dann wesendölich besser und vorallem gesünder, wenn Sie nicht
häufige kleine Zwischenmahlzeiten bekommen. Natürlich sollten Sie die Mahlzeiten
nach dem "Hungerzeiten" Ihres Kindes einrichten, aber versuchen Sie ruhig drei
Stunden zwischen den Mahlzeiten am Tag einzuplanen.
Es kann gut sein, daß diese Umstellung einige Tage dauern wird und es kann auch
- gerade in der Nacht - sehr anstrengend werden. Falls Ihre Tochter durch diese
Umstellung weniger isst als zuvor oder abnimmt, sollten Sie sich natürlich mit
Ihrem Kinderarzt beraten.

Antwort vom 22.02.2000


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