Themenbereich: Stillen allgemein

Ich habe eine 3 1/2 Monate alte Tochter, die seit Ihrer Geb...

Anonym

Ich habe eine 3 1/2 Monate alte Tochter, die seit
Ihrer Geburt alle 2 Stunden an die Brust will. Tagsüber
habe ich ausreichend Milch, aber gegen abend habe
ich das Gefühl die Brüste sind total leer und dem-
entsprechend quengelig ist das Kind dann. Sie will dann
fast stündlich trinken. Nachts schläft sie allerdings
von 23.30 Uhr bis 8.30 Uhr durch. Was passiert, wenn
ich abends eine Flaschenmahlzeit zufüttern würde, um
mich zu entlasten und das Kind eher satt zu bekommen?

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Frage vom 05.03.2000

Hebamme

Die Tatsache, dass Ihre Tochter acht Stunden am Stück durchschläft, lässt mich
vermuten, dass sie eigentlich genug Busenmilch bekommt, und eben nicht aus
Hunger aufwacht, sondern ruhig schlafen kann. Könnte es vielleicht sein, dass
diese Quengeligkeit ihrer Tochter gegen Abend einfach entweder Müdigkeit,
oder z.T. auch eine Art Reizüberflutung ist? Beobachten Sie, ob sie wirklich
genauso viel und auch beidseitig trinkt, oder ob sie eher einfach am Busen
nuckelt. Sollte das der Fall sein, so probieren Sie es einfach mal mit einem
Schnuller- dies können Sie auch machen, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Einfach zuerst den Schnuller geben und sehen, ob sie sich dadurch beruhigt.
Das abendliche Quengeln ist normal. Es ist auch normal, dass die Milchmenge
bei der Nachfrage sich gegen Abend immer mehr erschöpft. Wenn es der Hunger
ist, und wenn Sie einfach früher am Abend eine Stillpause haben möchten, so
können Sie eine Flaschenmahlzeit geben. Sie müssen allerdings probieren, ob
Ihre Tochter dies mitmacht, d.h., ob sie überhaupt aus der Flasche trinkt
und dann auch noch das, was drin ist. Sollte das der Fall sein, soweit so
gut. Dann könnte es sein, dass sie evtl. in der Nacht nochmal zu einer
Stillmahlzeit aufwacht. Sie müssen dann allerdings sehen, ob ihre Tochter
auch genauso gut den Busen wieder annehmen kann. Ich rate Ihnen,
Kirschkernsauger zu nehmen, diese sind in der Form der Brustwarze
entsprechend. Mein Sohn hatte auch so ein Muster und ich kann Ihnen aus
Erfahrung raten, es ist auf alle Fälle ein Versuch wert! Damit reduzieren
Sie nicht aufregenderweise ihre Milchproduktion, sondern gönnen sich eher
mal eine Pause, aber bitte, vorher abklären, ob es wirklich immer nur der
Hunger ist! Ich rate Ihnen auch, ausreichend selber zu trinken, am Besten
Milchbildungstee oder einfach Wasser. Das regt die Milchproduktion an. Ich
möchte Ihnen auch noch sagen, daß ich meinen Sohn in diesem Tempo nur vier
Monate voll gestillt habe, denn irgendwann kann frau nicht nur immer eine
sprudelnde Quelle sein!
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 08.03.2000

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