Meine kleine Laura ist jetzt 17 Wochen alt. Mit dem Stillen...
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
Anfang an nicht gut geklappt, nach und nach verweigerte sie mich fast
vollständig. Nach Absprache mit dem Kinderarzt habe ich dann nur noch
morgens was zum "Appetit holen" gegeben, da mittlerweile auch nicht mehr
genug Milch da war. Diese Vorstufe zum abstillen ging jetzt ca. 1 Monat
gut. Jetzt verweigert sie mich total. Was mache ich mit dem Rest der
sich noch in der Brust befindet ? Da meine Hebamme mich nach 3 Tagen im
größten Chaos allein gelassen hat, möchte ich sie nicht mehr ansprechen.
Mein Frauenarzt sagte: die Brüste müssen leer sein, dann enger BH und
hoch binden sowie wenig trinken > Dauer ca. 3 Tage; die Hebamme einer
Bekannten sagte: Brüste leer, enger BH und Medikament "Pytolata D1" und
Dauer 2 Wochen ! Bei den von Ihnen bereits beantworteten Fragen zum
Abstillen habe ich ebenfalls 2 verschiedene Versionen gefunden. Bitte
helfen Sie mir nun, da ich jetzt gar nicht mehr weiß wie ich mich
verhalten soll ! Da ich zum Schluß eh schon sehr wenig Milch habe,
müssen die Brüste leer sein oder nicht ? Ausstreichen oder abpumpen oder
nichts dergleichen? Mit od. ohne Medikament? Kühlen: wann und womit ?
Wie lange dauert das ganze (auch wg. wenig trinken) ? Da meine Mutter
Brustkrebs hatte, habe ich Angst davor durch Restbestände in der Brust
später Probleme zu bekommen. am
Frage vom 01.03.2000
Zunächst einmal gibt es die Möglichkeit mit schulmedizinischen Medikamenten
abzustillen. Diese Arzneien sind allerdings mit vielen Nebenwirkungen und
sollten meines Erachtens nur bei einem radikalen schnellen Abstillen verwendet
werden, wenn zunächst voll gestillt wurde und dann von heute auf morgen
abgestillt werden soll. Bei Ihnen wird dies nicht nötig sein.
Auch von dem Abpumpen möchte ich Ihnen abraten: die Produktion der Milchmenge
wird durch Angebot und Nachfrage geregelt. Wenn Ihre Tochter wenig trinkt werden
Sie auch wenig Milch bilden. Wenn Sie jetzt aber zusätzlich zu dem Stillen
abpumpen, "denkt" sich Ihr Körper, daß Sie mehr Milch benötigen und wird auch
mehr Milch produzieren. Daher können Sie mit dem Abpumpen die Milchproduktion
eher ankurbeln.
Natürlich kann man das Abstillen auch durch homöopatische Arzneien unterstützen.
Nehmen Sie dann aber bitte nicht einfach irgendein Medikament, welches Ihre
Freundin auch schon genommen hat, sondern lassen Sie sich zunächst von einer
homöopatisch ausgebildeten Hebamme beraten. Wenn Sie von dem Medikament zuviel
oder in einer falschen Potenz etwas einnehmen, kann dies auch zu einem zuviel
Milch führen.
Wenn sich Ihre Brust nach dem Stillen bzw. nach der Nacht prallgefüllt anfühlt,
sollten Sie unter der warmen Dusche die Brust sorgfältig ausstreichen, bis keine
Milch mehr kommt, bzw. bis das Spannungsgefühl in den Brüsten nachläßt. Zum
Abschluß können Sie die Brüste dann nocheinmal kalt abspülen, um ein erneutes
Einschießen der Brust zu vermeiden. Wenn Sie morgens keine Milch mehr
ausstreichen können, brauchen Sie auch keinen eng sitzenden BH mehr zu tragen
und brauchen auch keine Einschränkungen mehr beim Trinken einzuhalten. Ob das
nun drei Tage oder mehrere Wochen dauert, kann ich Ihnen auf diesem Wege nicht
beantworten, da dies von Frau zu Frau sehr unterschiedlich ist.
Wenn Sie Probleme mit dem Abstillen bekommen sollten können Sie sich immer an
eine Hebamme in Ihrer Nähe wenden - es muß nicht unbedingt die Nachsorgehebamme
sein, mit der Sie Probleme hatten - oder Sie erkundigen sich in Ihrer
Entbindungsklinik oder Geburtshaus nach Stillgruppen oder Stillberaterinnen, die
Ihnen dann auch bei Abstillproblemen weiterhelfen können.
Ob durch verbleibende Muttermilch ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs besteht
kann ich Ihnen nicht beantworten. Die geringen Restmengen der Milch, die nicht
herausgestrichen werden können, werden vom Körper wieder resorbiert /
umgewandelt. Fragen Sie aber hierzu nochmals Ihren Frauenarzt um Rat.
Antwort vom 09.03.2000