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Themenbereich: Stillen allgemein

Mein Sohn, 10 Wochen alt, wurde 5 Wochen zu früh geboren. E...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Mein Sohn, 10 Wochen alt, wurde 5 Wochen zu früh geboren.
Er hat keinen Rhythmus für die Mahlzeiten. Mal kommt er nach 3 oder 4 Stunden, mal schläft er 6 Stunden. Nachts schläft er durch.
Ist es richtig, daß er 1/5 - 1/6 seines Gewichtes (derzeit 4330 g) täglich trinken müßte, egal in welchem Rhythmus?
Oder braucht das Kind einen Rhythmus von 3 - 4 Stunden?
Soll ich ihn vor und nach jeder Mahlzeit wiegen, oder reicht 1 x wöchentlich?
Seit ca. 1 Woche quengelt er abends 3 Stunden lang. Er will dann an die Brust. Gebe ich sie ihm aber, hört das gequengel auch nicht auf, ebenso wenn ich ihm die Flasche gebe. Oft erbricht er sich dann auch. Nach der letzten Mahlzeit dann schläft er endlich ein.
Ich bin ratlos, was wohl das richtige ist.
Was soll ich tun?

Frage vom 29.05.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Zunächst einmal möchte ich Ihnen raten, Ihren Sohn nach seinem eigenen Rhythmus zu füttern, dabei sollten Sie aber nicht häufiger stillen als alle zwei Stunden, aber je nach dem Entwicklungsstand und auch der Gewichtzunahme Ihres Sohnes sollten Sie tagsüber auch keine größeren Pausen haben als vier bis fünf Stunden. Wenn er die Nacht keine Mahlzeit braucht, brauchen Sie ihn auch nicht extra zu wecken, dies gilt zumindest wenn Ihr Sohn gesund ist und auch gut zunimmt.
Sie brauchen Ihren Sohn auch nicht vor und nach jeder Mahlzeit zu wiegen. Einmal in der Woche ist ausreichend. Als kleine Orientierung: ein Kind sollte ab der vierten Lebenswoche wöchentlich zwischen 150 und 200 Gramm zunehmen, ab dem vierten Lebensmonat sollte die Gewichtzunahme bei 130 und 200 Gramm pro Woche liegen. Das Geburtsgewicht sollte sich mit fünf bis sechs Lebensmonaten verdoppelt haben, eine Verdreifachung des Geburtsgewichtes ist im Regelfall nach einem Jahr gegeben.
Natürlich gibt es auch Richtlinien, wie viel ein Kind in welchem Alter trinken sollte: so sollten Kinder bis zu einem Gewicht von 6000 Gramm am Tag ein sechstel oder ein siebtel ihres Körpergewichtes zu sich nehmen. Diese Tagesmenge bleibt dann in den meisten Fällen bis zu ersten Lebensjahr bestehen. Achten Sie aber einfach auf eine stetige Gewichtszunahme Ihres Kindes, dann brauchen Sie sich wegen der täglichen Trinkmengen keine Gedanken zu machen.
Falls das abendliche Quengeln keine Ursache in Blähungen hat, kann es sein, dass er einfach am Abend etwas beschäftigt und bespielt werden möchte. Falls dies auch nicht der Fall ist und die abendlichen Schreiattacken schlimmer werden, sollten Sie sich an eine Beratungsstelle für Schreikinder wenden, erkundigen Sie sich dazu bitte bei Ihrer Entbindungsklinik, bei Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Hebamme.

Antwort vom 29.05.2000


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