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Themenbereich: Stillen allgemein

Stillen oder nicht: Hallo liebes Hebammen-Team! Ich bin nun...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Stillen oder nicht: Hallo liebes Hebammen-Team!
Ich bin nun in der 35. SSW und habe mir schon seit längerem Gedanken gemacht, ob ich stillen werde oder nicht und bin zu dem Entschluß gekommen, daß ich von Anfang an aus persönlichen Gründen nicht stillen möchte.
Nun bekomme ich von jedem zu hören, der mich auf dieses Thema anspricht, welche Vorteile doch das Stillen hat und welche Nachteile die Flasche und das ich doch wenigstens am Anfang stillen sollte, da Muttermilch das BEste ist für das Kind. Dies ist mir schon klar, aber ist es denn wirklich so schlimm, wenn ich nicht stille? Ich wurde auch nicht gestillt und lebe trotzdem!
Ich habe noch ein paar Fragen zu diesem Thema: Können Sie mir sagen, was mit dem Kind nach der Entbindung gemacht wird (was ihm gegeben wird), da man es ja normalerweise nach einer Zeit anlegt? Wie sieht denn das weitere Vorgehen im Krankenhaus aus? Welche "Grundausstattung" sollte ich zuhause haben, da ich evtl. ambulant entbinden möchte? Welche Nahrungsmarke können Sie empfehlen? Wie sieht es mit den Medikamenten aus, die ich bekommen werde, um keine Milch zu produzieren? Haben die starke Nebenwirkungen?
Vielen Dank für die Beantwortung!

Frage vom 29.08.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Ob und wie lange Sie stillen möchten oder eben nicht ist allein Ihre Entscheidung. Natürlich werden auch Kinder, die mit der Flasche aufgezogen werden groß und auch ohne Stillen kann man dem Kind Liebe und Zuwendung in dem benötigten Maßen geben.
Sie sollten allerdings berücksichtigen, dass durch die Muttermilch Ihrem Kind genau die Nährstoffe gegeben werden die es benötigt. Alle nötigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe sind in genau der richtigen Zusammensetzung enthalten zudem sind sehr viele Abwehrstoffe hier enthalten, die das Neugeborene vor Krankheiten schützen, daher werden gestillte Kinder seltener krank. Auch werden gestillte Kinder nicht so schwer krank wie flaschenernährte Kinder. Das haben verschiedene Studien bestätigt. Zudem schützt Muttermilch das Baby vor Allergien, auch dies wurde von mehreren unabhängigen Studien bestätigt.
Wenn Sie sich gegen das Stillen entscheiden gilt folgendes:
In den meisten Kliniken werden die Kinder erst gefüttert, wenn Sie sich dann wirklich melden, es sei denn es besteht ein Grund für eine vorzeitige Gabe von Glukose oder richtiger Nahrung. Dann können Sie Ihr Kind füttern wann es Hunger hat, sollten hier aber ein paar Dinge beachten, damit Ihr Kind nicht zuviel oder zuwenig zu essen bekommt und Verdauungsprobleme bekommt. Dies werden Ihnen aber die Kinderschwestern oder Ihre Hebamme zu Hause dann erläutern.
Sie sollten sich schon in der Schwangerschaft eine Hebamme suchen, die Sie auch nach der Geburt betreut und die Ihnen wegen der empfohlenen Grundausstattung (wie viele Fläschchen und Sauger, Vaporisator) beraten kann.
Auch können Sie dann mit Ihrer Hebamme die einzelnen Medikamente besprechen, mit denen das Abstillen in den meisten Fällen durchgeführt wird. Alle diese Medikamente haben auch Nebenwirkungen, daher sollten Sie sich überlegen, ob Sie es nicht auf die "alte Art" versuchen möchten: wenig trinken und einen straffen BH tragen, genaueres besprechen Sie bitte mit Ihrer Hebamme.
Welche Nahrung Sie für Ihr Kind auswählen, bleibt Ihnen überlassen, meines Erachtens nach sollte man Wert legen auf eine Säuglingsanfangsnahrung in Demeter - Qualität, die se Nahrung ist allerdings etwas teurer und auch nur in Bioläden und Reformhäusern zu erhalten. Bei einer Häufung von Allergien in der Familie wird die HA-Nahrung empfohlen, hierbei handelt es sich um eine Nahrung, bei der das Kuhmilcheiweiß aufgespalten wird, im Vergleich zu der normalen Kuhmilch wirken diese Bruchstücke weniger stark allergieauslösend.

Antwort vom 29.08.2000


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