Themenbereich: Stillen allgemein

Ich stille ihn voll, am Anfang alle 2 Stunden. Wir versuche...

Anonym

Ich stille ihn voll, am Anfang alle 2 Stunden. Wir versuchen die Stillpausen auf 3 Stunden zu erhöhen, doch es klappt noch nicht ganz. Ich bin sicher, er bekommt genug Milch bei einer Mahlzeit, Yannic kann aber meistens die Milch nicht ganz verdauen und bekommt Bauchschmerzen. Wenn wir die Zeit verlängern wollen, schreit er wie am Spiess, dies seit 1 Woche.
Dies mein erstes Problem. Die zweite Frage: Yannic leidet unter Verstopfung. Die Windel ist nur ca. alle 7 Tage voll. Jeden Tag hat er "stinkende" Winde die ihm schmerzen bereiten. Er krümmt sich und schreit bis manchmal ein grosser "Laut" aus seinem Hintern kommt. Die Aerzte hier in Guatemala sind der Ueberzeugung, ich müsse zufüttern. Fencheltee verweigert mein Sohn. Was kann ich sonst noch tun ausser Massagen?
Danke und viele Grüsse

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Frage vom 13.09.2000

Hebamme

Erstmal Grüße nach Guatemala! Ich fange mit den Blähungen an: Der Magen- Darmtrakt des Neugeborenen hat in den ersten zwölf Wochen erhebliche Probleme,und scheint seiner Aufgabe manchmal nicht gewachsen. Achten Sie darauf, daß die Bauchmuskulatur ihres Sohnes in jeder Lage möglichst entspannt ist- also mit rundem Rücken und eher hängendem Kopf oder Füßen auf Ihrem Arm, über der Schulter oder auf dem Oberschenkel ruht. Beim Tragen wird er die sog. Fliegerhaltung bevorzugen, bäuchlings auf Ihrem Unterarm liegend. Achten Sie als Mutter auf Ihre eigene Ernährung und vermeiden Sie Speißen, die Ihnen Verdauungsprobleme bereiten. Versuchen Sie selber, das Trinken von Kuhmilch aufzugeben oder zumindest erheblich einzuschränken. Vermeiden Sie scharfe Gewürze und Vitamin C reiche Südfrüchte. Trinken Sie selber eine Teemischung aus Fenchel- und Kümmeltee mit einem Lorbeerblatt als Zusatz. Sie können versuchen, Ihrem Sohn einen Teelöffel Fenchelteeaufguß vor jeder Mahlzeit zu verabreichen, auch das beeinflußt positiv. Massieren Sie den Bauch Ihres Sohnes im Uhrzeigersinn mit Fenchel-Kümmel-, Anis und Koriandermischung in Mandelöl, oder aber eben nur mit Kümmelöl(je nachdem, was erhältlich ist), und zwar zu jeder Wickelrunde, ruhig mit etwas Nachdruck. Sie können das Öl auch als feucht-warme Kompresse auf den Bauch tun oder emulgiert z.B. in etwas Milch als Badezusatz verwenden, welches entspannend und entkrampfend wirkt. Achten Sie auf ausreichende Bäuerchen nach und zwischen den Stillmahlzeiten. Jetzt zu den Stillzeiten: Wenn Sie sich für ein oder zwei Tage strikt an feste Zeiten im drei Stunden Rythmus halten und keine Besserung feststellen, so können Sie eben gewiß sein, daß es daran nicht liegt! Das mit dem Zufüttern würde ich an Ihrer Stelle nicht tun, denn es ist wahrscheinlich, daß dadurch noch mehr Verdauungsprobleme auftreten könnten.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 15.09.2000

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