Themenbereich: Stillen allgemein

Unser Sohn ist nun 6 Wochen alt. Die ersten vier Wochen ist...

Anonym

Unser Sohn ist nun 6 Wochen alt. Die ersten vier Wochen ist er voll gestillt worden, was noch einigen anfaenglichen Problemen gut geklappt hat. Vor gut 2 Wochen hatte meine Frau einen heftigen Milchstau/Brustentzuendung mit starkem Fieber. Danach hat sich die Milchmenge rapide verringert,unser Sohn hat oftmals abends 4 Stunden am Stueck mit jeweils Pausen von max. 30 min getrunken bis er endlich satt war. Danach kam er dann nach zwei bis drei Stunden wieder,um dann nachts wieder 3 Stunden am Stueck zu trinken. Tagsueber ging es etwas besser, allerdings kam unser Sohn alle zwei bis drei Stunden, so dass an ein Aufholen des Schlafdefizits aus den Naechten nicht zu denken war. Nach 3 solchen Tagen am Stueck war meine Frau vollkommen uebermuedet, so dass wir uns schweren Herzens nach Ruecksprache mit Hebamme und Kinderarzt dazu entschieden haben, mit dem Flaeschen zuzufuettern. So bekam unser Sohn nun jeden Abend noch ein Flaeschen (ca. 60 - 100 ml) und die Situation normalisierte sich. Vor 6 Tagen bekam meine Frau einen zweiten, nicht ganz so schlimmen Milchstau. Wieder wurde unser Sohn nicht mehr satt. Zur Zeit stillt sie jeweils 50 bis 80g pro Mahlzeit (gewogen), was unserem Sohn oft nicht reicht, so dass wir immer haeufiger
ihm ein Flaeschen nach dem Stillen geben muessen. Von Stilltee ueber Milchbildungsoel bis Brust anwaermen probieren wir alle Hilfen, die uns unsere Hebamme nennt. Meine Frau wuerde sehr gerne wieder voll stillen, dass
Zufuettern mit dem Flaeschen nimmt Sie sehr mit. Unser Sohn entwickelt sich gut und nimmt auch ordentlich zu. Unsere Hebamme bewundert unsere Geduld und sagt, dass die meisten anderen schon laengst aufgegeben haetten, aber dies moechten wir einfach nicht. Daher sind wir fuer jeden weiteren Ratschlag dankbar.

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Frage vom 06.11.2000

Hebamme

-Leider weiß ich nicht, welche Tipps Ihnen Ihre Hebamme schon genannt hat, daher werden einige Tipps vielleicht schon bekannt sein. Zunächst einmal sollten Sie bei jeder Stillmahlzeit beide Seiten anlegen, um so die Milchbildung wieder zu steigern. Auch ein Verzicht auf einen BH kann die Milchbildung positiv beeinflussen. Ein Milchbildungstee ist auch sehr hilfreich, leider schreiben Sie nicht welche Mischung Sie genommen haben, ich habe sehr gute Erfahrungen mit der folgenden Kräuterteemischung machen können: Anis, Fenchel, Kümmel, Dill, Majoran, Kreuzblume und Melisse. Stoßen Sie hier die Samen frisch an, bevor Sie sie wie einen normalen Kräutertee aufgießen. Trinken Sie bzw. Ihre Frau nicht mehr als einen Liter dieses Tees am Tag, da er sonst stark abführend wirken kann.
Auch homöopathische Arzneien können hier sehr viel bewirken, um die Milchbildung zu steigern, beraten Sie sich aber hierzu bitte mit Ihrer Hebamme oder einem homöopathisch arbeitenden Arzt.
Die Hebamme I. Stadelmann hat sehr viel Erfahrung mit ätherischen Ölen und hat ein Milchbildungsöl bzw. Stillöl gemischt, mit dem sie auch sehr gute Erfahrungen zur Steigerung der Milchbildung machen konnte, fragen Sie hierzu bitte Ihre Hebamme um Rat, oder wenden Sie sich wegen der Adresse nochmals an uns.
Achten Sie auch auf sehr viel Ruhe, wenn es möglich ist sollte sich Ihre Frau ausruhen und auch nicht vor und nach dem Stillen das Kind wiegen, stillen Sie zunächst eine Seite, lassen Sie ihn sich satt trinken und geben Sie nach dem Bäuern auch noch die andere Seite. Es wäre eine Möglichkeit Ihrem Sohn nicht mehr die ganze Portion Fläschchen zu geben, sondern die künstliche Nahrung immer mehr zu reduzieren, dadurch wird er sich dann wieder eher melden und die Milchproduktion kann so wieder gesteigert werden. Wenn Ihre Kind gesund ist und auch gut wächst, wäre es auch eine Möglichkeit hier nur etwas Fencheltee anzubieten, wichtig ist aber, dass Ihre Frau nur alle zwei Stunden stillt, um zum einen Verdauungstrakt Ihres Sohnes und zum anderen auch sich selber nicht zu stark zu belasten.
Ich hoffe, dass ich wenigstens ein paar neue Ideen geben konnte!

Antwort vom 08.11.2000

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