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Themenbereich: Stillen allgemein

Abstillen: Ich habe seit der Geburt unserer Tochter massive...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Abstillen: Ich habe seit der Geburt unserer Tochter massive Probleme mit dem Stillen. Sie hat sie blutig gebissen und auch trotz Stillhütchen blieben die Brustwarzen blutig und wund. Ich habe bereits im Krankenhaus verschiedene Salben, Öle und Kügelchen probiert; alles vergebens. Dann habe ich angefangen abzupumpen, aber die Beschwerden wurden nur geringfügig besser. Außerdem habe ich das Gefühl, das unsere Tochter von der Milch nicht richtig satt wird, denn sie trinkt bereits 120ml-130ml und ist dann meistens immer noch am suchen. Jetzt möchte ich sie auf Flaschennahrung umstellen.Wie stille ich mit der Milchpumpe am besten und am schnellsten um. Bitte nennen sie mir auch Lebensmittel, Getränke oder Kügelchen die die Milchbildung reduzieren, da ich sehr viel Milch habe und meine Brüste dauernd spannen und wehtun. Bitte verweisen sie mich nicht an meine Hebamme, da diese eine starke Verfechterin des Stillens ist und ich das Gefühl habe nicht mit ihr über dieses Thema reden zu können. Im Voraus schonmal vielen Dank.

Frage vom 06.11.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Es ist sehr schade, dass Sie kein Vertrauen mehr in Ihre Hebamme haben, und dass es mit dem Stillen bei Ihnen nicht so geklappt hat.
Zur Behandlung Ihrer Brustwarzen möchte ich Ihnen allerdings von Salben und Ölen abraten, da diese zwar wundheilend wirken, zudem aber die Haut auch sehr weich machen und somit anfälliger für Risse und Wunden. Ich habe sehr gute Erfolge mit Spülungen mit einer verdünnten Calendula - Essenz (z.B. von Weleda) machen können. Machen Sie damit nach jedem Abpumpen, mindestens aber zwei mal täglich eine Spülung (Verdünnung nach Packungsbeilage), lassen Sie zusätzlich möglichst viel Luft an die Brüste um die Wundheilung zu unterstützen.
Wenn Sie abstillen möchten, sollten Sie zunächst einmal nicht mehr so oft abpumpen (nur alle vier Stunden) und wenn die Brüste sehr spannen zwischendurch die Milch einfach ausmassieren. Versuchen Sie auch die Muttermilch nicht bis zum letzten Tropfen herauszupumpen, sondern hören Sie etwas eher mit dem abpumpen auf. Kühlen Sie die Brust nach dem Pumpen um die erneute Milchbildung zu reduzieren, bei sehr viel Milch kann es auch hilfreich sein, die eine schon abgepumpte Seite zu kühlen, während Sie die andere abpumpen. Tragen Sie nach Möglichkeit einen sehr straffen BH. Reduzieren Sie Ihre eigene Trinkmenge. Salbeitee in Maßen kann abstillend wirken, manche Frauen verwenden auch das ätherische Öl des Salbei in kühlenden Quarkwickeln auf der Brust um die Milchmenge zu reduzieren. Auch in der Homöopathie gibt es eine Arznei, die hier wirksam sein kann: das Phytolacca, hier ist es aber sinnvoll sich an eine Hebamme oder einen homöopathisch ausgebildeten Arzt / Heilpraktiker zu wenden.
Lassen Sie aber sich und Ihrer Tochter ausreichend Zeit sich auf die neue Nahrung umzustellen, ersetzen Sie ruhig nur eine Mahlzeit pro Woche durch die künstliche Milch, da es sonst evt. zu Verdauungsstörungen kommen kann. Falls Ihre Tochter Verdauungsbeschwerden bekommt, kann es ratsam sein noch etwas länger mit dem ersetzen der nächsten Mahlzeit zu sein. Falls Sie sich Verlauf des Abstillens doch dazu entscheiden, weiterzustillen, da die Probleme weniger werden, ist dies natürlich kein Problem!
Falls Sie noch weitere Fragen haben, können Sie sich jederzeit noch einmal an uns wenden.

Antwort vom 08.11.2000


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