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Themenbereich: Stillen allgemein

meine Tochter ist nun viereinhalb Monate alt und nahm seit ...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
meine Tochter ist nun viereinhalb Monate alt und nahm seit kurzem bislang etwa nur noch 100 Gramm wöchentlich zu. Letzte Woche waren es nur 50 Gramm, doch war sie auch krank.
Muss ich nun mit Zufüttern beginnen (wegen der geringen Gewichtszunahme) oder kann ich bis zum 6ten Monat voll stillen, solange sie satt wird ?

Sie nimmt bislang die Flasche nicht, wie würde ich Ihren Flüssigkeitsbedarf decken ?

Wäre Zwiemilchernährung ratsam, damit sie mehr zunimmt ?

Gibt es bestimmte Marken, die Sie empfehlen würden ?

Ich las, dass man durchaus bis zum Ende des ersten Lebensjahres Pre-Nahrung geben könnte. Würden Sie zur Pre / Folgemilch1 oder Folgemilch2-Nahrung raten ?

Bezüglich Kuhmilchweiweissallergie - so las ich, dass die Allergie auch übertragen werden kann, wenn die Mutter Kuhmilch trinkt. Daher habe ich dies unterlassen. Ab wann besteht diese Gefahr nicht mehr ?
SOllte ich sicherheitshalber nach dem Abstillen daher HA-Nahrung verwenden ?
Wie lange würde ich diese dann geben ?
Wäre es besser, den Abendbrei mit Babymilch als mit Kuhmilch anzurühren ?
Vielen Dank für Ihre Antworten,
mit freundlichen Grüßen,

Frage vom 14.11.2000

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Als Richtlinie für die Gewichtszunahme gilt ab dem vierten Lebensmonat zwischen 130 und 200 Gramm in der Woche, aber auch hier gibt es Unterschiede, da manche Kinder sogenannte Wachstumsschübe machen und "plötzlich" nach längerem Stillstand wieder ein ganzes Stück wachsen und auch zunehmen. Solange Ihre Tochter also weiterhin gesund ist, bzw. wieder gesund ist, und auch nicht zu leicht wird (vergleichen Sie hierzu bitte die Werte in dem gelben Vorsorgeuntersuchungsheft), brauchen Sie sich meines Erachtens zunächst keine Sorgen wegen des Zufütterns zu machen. Wenn Sie allerdings merken, dass Ihre Tochter noch zusätzliche Nahrung benötigt, da Sie sich immer häufiger meldet und dies auch nicht nur mit einem Wachstumsschub zusammenhängt, wäre das Zufüttern angeraten.
Wenn Sie zufüttern möchten, sollten Sie dies entweder mit einem Gemüsebrei machen (allerdings erst ab dem vollendeten vierten Lebensmonat) oder Ihrer Tochter am Abend eine Flasche mit einem Getreidemilchbrei geben. Manche Eltern geben auch eine Säuglingsmilchnahrung. Die Pre - Nahrung ist nicht so lange sättigend wie die Säuglingsmilch 1, die Folgemilch 2 ist auf Grund der Zusammensetzung nur für Kinder ab dem vollendeten vierten Lebensmonat geeignet, daher wäre diese bisher noch nicht zu empfehlen. Welche Firma Sie hier bevorzugen bleibt Ihnen überlassen, meines Erachtens nach sollten Sie aber auf eine Nahrung zurückgreifen, die biologisch hochwertig hergestellt wurde. Dies Babynahrung gibt es in jedem Bioladen oder Reformhaus zu kaufen und wird von unterschiedlichen Firmen angeboten.
Erst wenn Ihre Muttermilch nicht mehr ausreicht um den Flüssigkeitsbedarf zu decken, ist es nötig Ihrer Tochter zusätzliche Flüssigkeit anzubieten. Wenn Sie das Fläschchen nicht annimmt, können Sie ihr den verdünnten Tee, Saft oder auch einfaches Wasser in einem Trinklernbecher oder einer Schnabeltasse anbieten.
Wenn Ihre Tochter allergiegefährdet ist, dass heißt wenn Sie, der Vater des Kindes oder Geschwisterkinder unter Allergien leiden, sollten Sie Ihre Tochter im ersten Lebensjahr frei von Kuhmilch und Weizen ernähren. In diesem Falle wäre eine HA-Nahrung sinnvoll oder als Alternative eine andre tierische Milchsorte (z.B. Ziegenmilch). Von pflanzlichen Milchsorten ist in der Säuglingsernährung eher abzuraten, da es hier zu einer Unterversorgung bestimmter Vitamine und Mineralstoffe kommen kann.
Vielleicht interessierte Sie hierzu auch die Broschüre des Forschungsinstitutes für Kinderernährung in Dortmund (www.fke-do.de) zu dem Thema "Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen" und "Empfehlungen für die Ernährung allergiegefährdeter Säuglinge".

Antwort vom 16.11.2000


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