Themenbereich: Stillen allgemein

Mein Sohn, 8 Wochen alt, hatte bis vor kurzem einen guten R...

Anonym

Mein Sohn, 8 Wochen alt, hatte bis vor kurzem einen guten Rhythmus. Er kam alle 3 1/2 bis 4 1/2 Stunden zum Trinken. Am Mittwoch Abend habe ich ihn nach 3 Stunden geweckt, weil ich ihn vor dem Essen noch Baden wollte. Das klappte auch, wir haben gebadet und nach insgesamt 4 Stunden hat er getrunken. Ab da war der Friede aber vorbei. Inzwischen kommt er alle 2 1/2 bis 3 Stunden schon, manchmal sogar noch früher. Kann das der Grund dafür sein? Wenn ja oder auch nein, wie gewöhne ich ihn wieder an die 4 Stunden, die er so schön drin hatte? Ich versuche oft, wenn er nach 2 Stunden weint, den Finger in den Mund zu stecken, er saugt 2-3 mal kräftig, läßt dann aber entweder los oder hält den Finger einfach nur fest. Ist das dann schon Hunger? Ich glaube nicht und lasse ihn dann immer noch weinen, trage ihn herum etc. um die Mahl´zeit noch hinaus zu zögern. Was soll ich tun, wenn er weint, keinen hunger haben kann, weil es zu kurz her ist, eine trockene Windel hat und sich nicht durch streicheln, herumtragen o.ä. beruhigen läßt? Schreien lassen klingt dann für mich ganz plausibel.

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Frage vom 15.12.2000

Hebamme

Grundsätzlich müssen Sie sich entscheiden, ob Sie Ihren Sohn nach Bedarf stillen wollen oder aber in einem festen Rythmus, den Sie selber festsetzen. Solange Ihr Sohn gut und ausreichend auf beiden Seiten trinkt pro Mahlzeit ist es in Ordnung, wenn er seinen eigenen Rythmus hat- so wie Sie sagen, alle 2,5-3 Stunden. Dieser Rythmus kann sich auch phasenweise ändern, z.B. während Wachstumsschüben. Wenn Ihr Sohn mit seinem Rythmus zu den Stillmahlzeiten gut trinkt und auch keine Verdauungsbeschwerden hat, sondern bei der nächsten Mahlzeit wieder einen guten Zug, dann können Sie es so lassen. Es kann durchaus möglich sein, daß Ihr Sohn jedoch Blähungen hat- so wie Sie beschreiben, daß er keinen Hunger hat, ihn jedoch irgendetwas zu plagen scheint- bitte lesen Sie unter dem Stichwort Blähungen in der Hebammensprechstunde bereites beantwortete Fragen durch, die Ihnen dazu weiterhelfen können. Achten Sie auf ausreichende Bäuerchen nach und auch zwischen den Mahlzeiten. Sie als Mutter können es am Besten ab-oder einschätzen, was für eine Art Schreien Ihr Kind hat- ein Schreien aus Hunger, aus Schmerz oder Unwohlsein oder aber auch einfach ein Schreien, welches als solches belassen werden kann, solange es nicht einen gewissen Zeitrahmen sprengt und Sie als Eltern gut damit umgehen können.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 20.12.2000

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