Themenbereich: Ernährung bei Allergien

Selbstkochen oder Gläschen? Hallo liebes Babyclub-team, mei...

Anonym

Selbstkochen oder Gläschen? Hallo liebes Babyclub-team, meine Tochter Luca wird am 18.04.01 6 Monate alt und ich möchte dann gerne mit dem Füttern eines Breies zur Mittagszeit beginnen. Nun stellt sich mir die Frage: Was? Von Freundinnen bekomme ich mit, dass sie Karottengläschen füttern, aber meine Nachsorgehebamme hält das für nicht gut wegen der Konservierungsstoffe. Sie meint einen Brei selbst herzustellen sei kein Problem und gesünder fürs Kind. Selbst in Demeterkost befänden sich Konservierungsstoffe. Ich hätte gerne Ihre Meinung dazu gewusst. Ich kann mir gut vorstellen für Luca Breichen zu kochen, wenn es praktikabele und "anwenderfreundliche" Rezepte gibt. Können Sie mir hierzu eine Lektüre empfehlen? Ausserdem reagierte Luca von Geburt an auf Milchprodukte mit Blähungen. Was muss ich in diesem Fall beachten? Ich habe schon oft gehört, dass man im ersten Lebensjahr gar keine Kuhmilch geben soll?! Für Ihren Rat danke ich Ihnen bereits im voraus und grüsse Sie herzlich.

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Frage vom 03.04.2001

Hebamme

-Es gibt immer wieder große Diskussionen darüber ob das selber kochen der Breie gesünder sei oder die Gläschenkost. Für die Gläschenkost spricht in jedem Fall die einfache Handhabung und auch die genaue Deklaration der Inhaltsstoffe. Zudem unterliegt die Gläschenkost der Diätverordnung des Lebensmittelrechts in Deutschland, hier werden sehr hohe Anforderungen an die Qualität und den Schadstoffgehalt gestellt. Aufgrund des sehr genau kontrollierten Nitratgehaltes empfiehlt das Forschungsinstitut für Kinderernährung zumindest in den ersten Wochen der Breikosteinführung die Gläschenkost. Gegen die Gläschenkost spricht allerdings, dass die Breie oft sehr weich gekocht und auch oft nur wenig Ballaststoffe haben. Zudem ist hier der Nachteil, dass die Gemüse-und Obstbreie oft nur als Mischungen im Handel erhältlich sind, daher ist es zum einen kaum möglich nur einzelne Gemüsesorten neu auszutesten, was gerade bei Kindern aus Allergikerfamilien wichtig ist. Auch lernen die Kinder so die einzelnen Geschmacksrichtungen nicht kennen. Zudem werden viele Obstgläser in durchsichtigen Gläsern angeboten, hierdurch kommt es dann allerdings durch den Lichteinfall zu einem Verlust des Vitamin C. Ein weiterer Nachteil ist für Kinder aus Allergikerfamilien, dass in den meisten Gläschen Kuhmilch oder Kuhmilchprodukte enthalten sind. Da aber bei allergiegefährdeten Kindern geraten wird im ersten Lebensjahr auf Kuhmilch, Weizen und Ei zu verzichten, ist dies mit Gläschenkost zwar möglich, man muss hier aber immer sehr genau kontrollieren. Wenn Ihre Tochter auf Kuhmilch- und Kuhmilchprodukte mit Verdauungsproblemen reagiert, sollten Sie diese im ersten Lebensjahr nach Möglichkeit ganz meiden. Vielleicht interessiert Sie hierzu aber auch die Broschüre des Forschungsinstitutes für Kinderernährung in Dortmund (www.fke-do.de): "Ernährung von Kleinkindern" bzw. "Ernährung von Kindern aus Allergikerfamilien". Dort finden Sie auch ein paar Rezepte. Weitere Rezepte finden Sie auch im Infothema Babykost hier im Babyclub.

Antwort vom 06.04.2001

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