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Themenbereich: Schwangerschaft allgemein

Entwicklung von Zwillingen

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich bin jetzt am Ende der 26. Woche meiner Zwillingsschwangerschaft (zweieiig). Von Anfang an war bei den US-Untersuchungen ein Kind kleiner als das andere. Bei der Untersuchung vor zwei Wochen war das kleinere Kind laut US zeitgemäß, das größere zwei Wochen darüber. Heute nun war das kleinere Kind auf einmal laut der Berechung des US eine Woche in der Entwicklung zurück, das größere war wieder zwei Wochen weiter. Meine Frauenärztin meinte zwar, das sei nicht tragisch, bis zu zwei Wochen "Zurückliegen" seien bei Zwillingen durchaus normal, auch die Doppleruntersuchung hätte keinen Grund zur Beunruhigung ergeben. Leider mache ich mir aber trotzdem Sorgen. Gibt es das öfters, dass ein Kind so deutlich kleiner ist - sogar etwas in der Entwicklung "zurückliegt"? Man liest ja oft, dass ein Zwilling größer ist als der andere, aber wie lange ist das noch normal?
Herzlichen Dank im Voraus für die Antwort - danke auch für die Antwort auf meine Frage in der 17. SSW

Frage vom 29.05.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Eine unterschiedliche Entwicklung bzw. ein <Zurückbleiben> eines Zwillingskindes ist durchaus eine Komplikation im Schwangerschaftsverlauf bei Zwillingen. Eine genaue Beurteilung, inwieweit sich eine solche Entwicklung noch im Normalbereich befindet, ist Aufgabe des behandelnden Arztes.Ich möchte hierzu jedoch ausführlich und nachdrücklich auf das sog. feto-fetale Transfusionssyndrom aufmerksam machen. Hierbei kommt es im Verlauf der Schwangerschaft an den Gefäßen des Mutterkuchens zur Anlage eines sog. Shunts(einer Kurzschlußverbindung) zwischen einer Arterie und einer Vene. Dadurch bestehen dann aufgrund eines Ungleichgewichts in der Versorgung folgende Probleme: Das eine Kind bekomt quasi <zuviel> und wird überversorgt mit allen Folgen, das andere Kind bekommt <zuwenig> und wird unterversorgt mit allen Folgen. Dieses Syndrom tritt nur bei eineiigen Zwillingen auf. Nun ist jedoch eine sichere vorgeburtliche Diagnose der Ein-bzw. Zweieiigkeit außer über eine Geschlechtsbestimmung mittels genetischer Untersuchung nicht möglich! Auch eine Ultraschalluntersuchung kann zur sicheren Diagnose einer Ein-bzw. Zweieiigkeit nicht herangezogen werden. Dies kann erst nach der Geburt des Mutterkuchens durch die Beurteilung der Eihäute geklärt werden. Da Sie zudem angeben, daß Sie sich selber Sorgen machen, rate ich Ihnen, sich an eine Klinik zu begeben, die u.a.spezialsisiert auf Ultraschalldiagnostik sind und Erfahrung mit der Diagnostik eines solch o.g. Syndroms haben. Sollten Sie bemerken, daß Sie selber plötzlich und akut an Bauchumfang und Gewicht zunehmen, so kann dies ein Symptom für das Transfusionssyndrom sein und es muß dann u.U. behandelt werden. Es ist heutzutage möglich, durch einen endoskopischen Eingriff in Lokalbetäubung, diese Gefäße zu durchtrennen, um das Problem zu beheben und die Schwangerschaft wieder zu normalisieren.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 31.05.2001


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