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Themenbereich: Schlafen

Liebe Hebammen, an Ostern vergangenen Jahres hat das Schlaf...

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebammen, an Ostern vergangenen Jahres hat das Schlafproblem meiner Tochter Katrin begonnen (18.5.98, also 3J). Sie wollte partout nicht mehr in ihrem Bett schlafen, nur noch bei uns. Die Antworten. Ja, du bist schwanger, das merkt die.haben wir geschluckt. Seit daher kommt sie jede Nacht zu uns in Bett. Das stört mich nicht. Das Einschlafen ist das Riesenproblem. Micht stört, daß nach stundenlangem Einschlafritual kein Erfolg in Sicht ist. (Buch lesen, Lied singen, ich geh jetzt raus und Du darfst noch Buch alleine anschauen, die Türen sind alle offen in unserer winzigen 3 Zi-Wohnung) Wieviel Schlaf braucht ein dreijähriges Kind? Sie schläft weniger als ich! Von morgens um 7 bis abends um halb 11 ist halligalli. Kerstin grad 1Jahr geht friedlich um halb Neun in Bett. Sie schlafen in einem Zimmer. Da kann ich Katrin auch nicht schreien lassen. Ich sitze dann von 21.00 bis 22.30 in Kinderzimmer und Küche abwechselnd und warte, bis ich endlich ins Bett darf. Wenn ich mich ins Bett lege, kommt sie und bittet um Einlaß und der Streit mit Geschrei, manchmal mit Klaps ist vorprogrammiert. Mein Mann versucht dann mit Mundzuheben und sei still und geh ins Bett..naja-dann kriegen wir noch Krach und so fort... und nur weil Katrin nicht ins Bett will. Schläft sie am Tag nur 10 min ist es klar, daß der Abend spät wird. Ich gehe so langsam auf Grundeis und will nur noch schlafen. Die Ärztin rät zu Baldrian. Bei einer Psychologin der nahen Stadt waren wir bereits und das Ergebnis war, daß wir ein Eheproblem haben. Das sehe ich anders. Vielleicht können Sie mir einen neuen Tipp und eine Anlaufstelle sagen, wo ich praktische Hilfe bekommen kann. (Im Mütterzentrum bin ich aktives Mitglied, aber die haben auch nur den Buchtipp (alles schon versucht-ist ein Wohnmobil urlaub dazwischen ist alles wieder beim Alten)) Vielen Dank Ihre

Frage vom 26.06.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Es gibt in Deutschland ein Schlafzentrum- aber leider habe ich noch nicht mal den Ort, an dem es sich befindet...evtl. übers Internet oder Auskunft... zu Ihrem Problem möchte ich Ihnen sagen, daß diese Situation mir persönlich mit der Erfahrung unseres Sohnes ähnlichermaßen vertraut ist. Er hat bis zum Alter von zwei Jahren fast nie geschlafen und mehr geschrien als alles andere. Das Zubettbringen war ein Kampf und es nervenzermürbend! Als er etwas über zwei Jahre alt war, ist unser drittes Kind auf die Welt gekommen und erst dann war ich bereit, mich entschlossen gegen ihn durchzusetzen, denn ansonsten hätte ich wahrscheinlich(und die gesamte andere Familie) keine Sonne mehr gesehen! Aber es hat geklappt und ich kann Ihnen sagen, wie ich das gemacht habe: Das Prinzip ist ganz einfach: Zuallererst müssen Sie als Eltern fest entschlossen sein, das Problem anzugehen. Sie müssen zu der Einsicht kommen, daß alles andere bisher nicht hilft und sie als Familie in keiner Weise weiterbringt. Die Persönlichkeiten von Kindern sind nun einmal einmalig und jeweils unterschiedlich, doch es gibt in einer Familie bestimmte Regeln und Grenzen, an die sich jeder zu halten hat. Daß Ihre Tochter nun noch eine Schwester bekommen hat ist hier völlig dahingestellt- sie wird und muß damit zurechtkommen und zwar nicht auf Kosten der Anderen. Auch Sie als Eltern haben das Recht auf die Abendzeit. Es wäre jedoch wichtig, daß Sie als Eltern gemeinsam an einem Strang ziehen, sich einig sind und beide zusammen das gleiche Muster benutzen, um hier eine Änderung herbeizuführen. Klaps ist kein Mittel der Wahl, auch nicht Schreien und schon gar nicht, dann auch noch einen Streit mit dem Partner anzufangen- so jedoch sieht auch nach meiner eigenen Erfahrung die Praxis aus, denn die Nerven liegen blank. Es gilt hier für Sie als Eltern, sich entschlossen, ruhig, bestimmt und dabei gleichzeitig resolut durchzusetzen. Regeln Sie die äußeren Umstände am Besten so, daß für diese Zeit Ihre kleine Tochter evtl. mit ihrem Bett vorübergehend aus dem Zimmer der Großen schläft. Dann setzen Sie eine Einschlafzeit fest. Sie teilen dann Ihrer Tochter ganz sachlich und möglichst kurz mit, daß sie ab heute in ihrem Bett ein-und auch durchschläft. Desweiteren richten Sie sich als Eltern bitte nervlich darauf ein, daß diese Grenze für Ihre Tochter hart zu akzeptieren sein wird, und daß sie zu Recht lauthals Protest einlegen wird- jedoch haben Sie die Kleinere in einem anderen Zimmer untergebracht und es kann durchaus sein, daß sie sich nicht am Gebrüll stören wird. Richten Sie sich darauf ein, daß Sie bereit sind, Ihre Tochter wenn nötig die ganze Nacht schreien zu lassen, ohne dabei selber in Streß zu kommen, denn Ihr Ziel sollte sein, daß Sie diesmal den längeren Atem haben werden und den <Kampf> damit auf alle Fälle sauber und ruhig gewinnen werden! Sprechen Sie sich mit Ihrem Partner ab für den Fall, daß einer von Ihnen einer Niederlage zu nahe kommt(und doch wieder klein bei gibt oder aber die Nerven verliert), zum Einen offen und ehrlich einzugestehen, daß man selbst nicht mehr kann und zum Anderen eben dann der Partner einspringt.., um sich abzuwechseln. Stellen Sie sich einen bequemen Stuhl ins Zimmer Ihrer Tochter und dann kann es losgehen. Sie bringen um die festgesetzte Uhrzeit Ihre Tochter in ihr Bett zum Schlafen mit der Bemerkung, daß sie ab heute in ihrem Bett schläft. Beim nächsten Mal, wenn Ihre Tochter herauskommt, bringen Sie sich ruhig und kommentarlos wieder ins Bett mit der gleichen Feststellung. Sollte sie anfangen zu schreien, so teilen Sie ihr mit, daß sie ruhig die ganze Nacht schreien darf vor Ärger, daß es aber nichts an der Tatsache ändern wird und daß es Sie auch nicht stört, da Sie darauf vorbereitet sind. Alles in einem ruhigen bestimmten Ton. Sollte sie schreiend das Zimmer wieder verlassen, wobei die Zimmertür die Grenze sein sollte, die sie nicht überschreiten darf(in ihrem Zimmer darf sie schreien und muß auch nicht unbedingt im Bett liegen), so wiederholen Sie dieses Muster immer wieder von vorn. Kommen Sie zu dem Entschluß, daß Sie am liebsten die Tür zuschließen würden, so können Sie dies tun, wenn sich ein Elternteil mit in das Zimmer der Tochter begibt und sich sozusagen auch einschließen läßt. Diese Person sollte kommentarlos und still dort verweilen, denn es ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung, das Kind alleine ins Zimmer zu schließen. Tja und dann harren Sie aus, bis Sie als Eltern gewonnen haben und Ihre Tochter eingesehen hat, daß sie diese Tatsachen zu akzeptieren hat! Und das wird sie! Vielleicht sogar schneller als Sie denken. Ich habe bei meinem Sohn bis vier Uhr morgens gesessen bis er nicht mehr schreien konnte und eingeschlafen ist- seitdem funktioniert das Schlafen kommentarlos und harmonisch. Noch ein Zusatz: Mein Mann hatte nicht die Nerven für dieses Durchsetzungsvermögen, doch er hat sich bereit erklärt, sich nicht einzumischen- wahrscheinlich hat er sich die ganze Zeit die Ohren zugehalten! Doch das ist auch ok, denn ehrlich.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 28.06.2001


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