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Themenbereich: Kaiserschnitt

1. SS Kaiserschnitt + H-Gestose - bei der 2.SS genauso?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Mein Sohn Robin kam im Juni 1999 in der 32 SSW per Kaiserschnitt zur Welt.
Er hatte die Nabelschnur 2x ums Bein gewickelt und ich hatte eine H-Gestose.
Er wog (31+4) 1400 Gramm. Ist es wahrscheinlich, daß ich in dieser SS wieder eine Gestose bekomme?
(jetzt 21 SSW)
Ist eine erneuter Kaiserschnitt wahrscheinlich oder stehen die Chancen 50/50?
Vielen Dank für Ihre Antwort,

Frage vom 28.08.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Nein. Auch für diese zweite Schwangerschaft gilt die gleiche Aussage wie bei der ersten Schwangerschaft: In der Schwangerschaft kommt es bei 5-10% aller Frauen zur Ausbildung von Wassereinlagerungen, Eiweißausscheidung im Urin und einem Bluthochdruck-zusammengefaßt als EPH Gestose. Leitsymptom ist hierbei der erhöhte Blutdruck. Es gibte eine Reihe von klinischen Erfahrungen, die dafür sprechen, daß eine Minderdurchblutung des Mutterkuchens eine oder die Ursache dafür sein kann. Prädisponierende Faktoren sind: Erstgebärende v.a. junge Erstgebärende, bereits bestehender Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Diabetes, Mehrlingsschwangerschaft u.a..
Ich kann Ihnen keine Prognose hinsichtlich der Geburtsart machen, denn es gehören immer zwei dazu- das Kind und die Mutter. Sollten sich bei der Geburt bei dem einen oder dem anderen Komplikationen ergeben, so ist das oftmals nicht vorhersehbar oder planbar. Es ist jedoch so, daß ein Kaiserschnitt nicht unbedingt wieder ein Kaiserschnitt bedeuten muss- auch nicht in dem Fall einer relativ schnellen Schwangerschaftsfolge. Natürlich besteht unter diesen Umständen jedoch einfach ein höheres Risiko bzw. ist die Toleranzgrenze für die Geburtshelfer einfach enger gesteckt, um möglichen Komplikationen vorzubeugen. Sollte es sich bei der Indikationsstellung in Ihrem Fall nicht um eine solche handeln, die einen Kaiserschnitt bei weiteren Geburten absolut begründen, dann stehen Ihre Chancen, dieses Mal eine Geburt auf normalem Wege zu erfahren, eigentlich so, wie sie bei anderen normalen Schwangerschaften auch stehen-so wie eben an einem schönen Sommertag unerwartet ein Gewitter aufzieht, so kann aus einer Normalgeburt plötzlich eine operative werden. Alle Menschen, insbesondere Eltern, müssen sich schnell auf neue Situationen einstellen können. Es ist wichtig für Sie, die erste Geburt für sich aufzuarbeiten, damit Sie das Erlebte für sich verarbeiten können, damit annehmen können und für die nächste Geburt bereit sind, d.h. offen für alles, was auf Sie zukommt ohne daß Sie die alten Ängste und Erinnerungen hindern. Es ist möglich, die Geburt zusammen mit der damals zuständigen Hebamme als auch des Arztes nochmals anhand des Geburtsprotokolls zu besprechen, wenn Ihnen das hilfreich ist. Sie können also einfach durch das positive Arbeit im Sinne von verarbeiten tun, ganz hilfreich kann außerdem sein, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen, der von einer Hebamme geleitet wird. Hier haben Sie die Möglichkeit im Gespräch auch mit anderen Frauen und mit einer Hebamme nochmals Fragen zu stellen und durch gezieltes Wissen Sicherheit zu erlangen. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Erfahrungen und Ängste zu benennen und sich im Gespräch mit anderen auszutauschen. Es wäre sehr hilfreich, wenn Sie eine Hebamme Ihres Vertrauens finden würden, die Sie auf diesem Weg unterstützend begleiten kann. Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 28.08.2001


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