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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

11.SSW Ultraschalluntersuchung widersprüchlich - Triple - Test?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich bin 30, erwarte mein erstes Kind und bin am Anfang der 11. SSW.

Beim ersten Screening ergab die Nackentransparenz zunächst 1,8mm, dann in einer anderen Position 2,8mm.

Konsequenz= Untersuchung in einer Spezial-Ultraschallklinik wegen grenzwertiger Nackendichte.

Ich habe mich etwas informiert und bin auf widersprüchliche Ergebnisse gestoßen.

- Mal wird der Grenzwert bei 3mm angegeben, selten aber auch mit 2,5mm.

- Der Zusammenhang zwischen Nackenfalte und Chromosomenstörung wird mal als recht zuverlässig bewertet, dann gibt es Stimmen, die das stark relativieren.

Wie schätzen Sie das ein? Wie hoch ist das Risiko einzuschätzen,wenn der Wert tatsächlich bei 2,8mm liegt? Empfehlen Sie einen Triple-Test?

Frage vom 20.11.2001

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Grundsätzlich möchte ich dazu sagen, daß jede Entscheidung für eine Untersuchung mit der Frage <ist mein Kind behindert> eine wichtige Entscheidung Ihrerseits absolut voraussetzt,und die wäre: <Was ist die Konsequenz daraus, wenn es denn so wäre?>. Es geht auch andersherum zu formulieren: Grundsätzlich geht jede Mutter erstmal davon aus, daß ihr Kind gesund zur Welt kommt und es ist infolge der heutigen Tecknik möglich, bereits viele Untersuchungen durchzuführen, um dies bereits vor der Geburt festzustellen. Doch sollte immer bedacht werden, daß dies eben keine Selbstverständlichkeit ist-ein gesundes Kind zu bekommen- und was ist, wenn ich mit einem solchen Verdacht-daß nämlich mein Kind u.U. doch nicht gesund ist- konfrontiert werde? Wie sähe dann die Konsequenz aus? Möchte ich es doch haben und kann ich es auch so lieben und annehmen oder kann ich es nicht. Diese Entscheidung treffen die Eltern bzw. die Mutter individuell für sich und diese Entscheidung gilt es zu akzeptieren! Ist diese Entscheidung getroffen, dann besteht ein grundsätzlich anderer Ansatz zu der Frage, ob und inwieweit ich hier weiterhin eine genaue Abklärung wünsche oder ob diese
erforderlich ist. Auch die Risiken des Eingriffs sollten mit Berücksichtigung finden. In Ihrem Fall ist eine spezielle Ultraschalldiagnostik bzw. eine Blutabnahme für einen Triple Test keine Maßnahme, die unmittelbar direkte Auswirkungen auf das Kind haben. Der Triple Test ist eine Screening Methode bzw. ein Suchtest zur Erkennung des Down Syndroms. Er wird in der 14.-17. SSW durchgeführt. Bei diesem Test werden im mütterlichen Blutserum das HCG, das freie Östriol und der AFP Wert bestimmt. Die erhaltenen Werte sind rein statistisch zu bewerten. Man versucht durch diesen Test der Entscheidung näher zu kommen, wann und ob eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt werden soll. Es treten noch gehäuft falsch positive bzw. falsch negative Befunde auf, wobei genaue Zahlen hier nicht bekannt sind. Ein weiteres Problem ist, daß dieser Test erst ab einer relativ späten Schwangerschaftswoche durchführbar ist. Meine Einschätzung ist, daß eben aufgrund der bestehenden widersprüchlichen Auswertungen keine
definitive Aussage getroffen werden kann, ohne den Einsatz weiterer Untersuchungen, die letztendlich dann zu einer genauen Aussage führen können, sprich Ultraschalldiagnostik, Triple Test bzw. Fruchwasseruntersuchung. Die Frage nach der
Einschätzung des Risikos kann ich Ihnen nicht beantworten. Hier könnte die Adresse www.kindernetzwerk.de weiterhelfen oder auch www.besondere-kinder.de.Auf diesen Seiten
finden Sie Informationsmaterial über das Krankheitsbild als auch weitere Kontaktadressen, die Ihnen weiterhelfen können.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 21.11.2001


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