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Themenbereich: Stillen allgemein

Mit Beginn der Beikost zusätzlich Flüssigkeit geben?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo Frau Nerlich!
Ich danke für Ihre Antwort am 25.10. Ich wollte ja eigentlich erst abstillen und dann mit der Beikost beginnen aber ich glaube ich lasse es ersteinmal mit dem Abstillen, weil es mir in der Seele weh tut, wenn meine Tochter so leidet und immer erst nach 1 Stunden die Flasche nimmt. Ich denke, sie ist noch nicht soweit. Wenn ich nun mit der Beikost beginne, dann braucht sie zusätzlich keine Flüssigkeit, weil ich ja noch stille oder?

Frage vom 25.10.2002

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Wenn Sie Beikost einführen, so stillen Sie ebenfalls sozusagen ab aber langsam und sehr schonend nach dem Bedarf und der Entwicklung des Kindes selbst im besten Falle. Sie beginnen also mit einer Mahlzeit, bei der Ihre Tochter Hunger hat und auch möglichst wach und munter ist- am Besten die Mittagsmahlzeit. Nun beginnen Sie entweder mit Karotte, Fenchel, Blumenkohl, Kohlrabi oder Pastinaken per Löffel zuzufüttern- jeweils natürlich nur eine Sorte über einen Zeitraum von etwa einer Woche, um auf die Verträglichkeit zu achten. Sie wird wahrscheinlich am Anfang nur ein paar Löffel, wenn überhaupt, essen. Wenn sie signalisiert, daß sie nicht mehr möchte, dann stillen Sie sie für die restliche Mahlzeit. Dies belassen Sie solange, bis Ihre Tochter soviel Beikost gegessen hat, daß sie nicht mehr anschließend gestillt werden möchte. Dann erst haben Sie eine ganze Mahlzeit ersetzt und Ihre Milchmenge richtet sich entsprechend darauf ein und reduziert sich dementsprechend. Nun können Sie eine weitere Mahlzeit anfangen- am Besten die Nachmittags Obstmahlzeit usw.. Im Normalfall wird im Alter zwischen fünf und sieben Monaten Gemüse-und Obstmahlzeiten eingeführt, Kuhmilchzubereitungen vom Zeitpunkt der nicht mehr ausreichenden Muttermilchmenge anbieten, etwa mit neun Monaten abstillen, spätestens mit einem Jahr und eine Flaschenkost ist in diesem Fall überhaupt nicht nötig, da die Kinder aus einer Tasse mit geeignetem Trinkaufsatz trinken lernen können, wobei Ihnen Flüssigkeit nach Bedarf angeboten wird ab dem Zeitpunkt einer zusammenhängenden Mahlzeit ohne zusätzliches Stillen.
Sie werden auch beim Löffel sehr schnell merken, ob Ihre Tochter bereit für Beikost ist. Wenn sie immer wieder das Essen mit der Zunge von hinten nach vorne herausschiebt, so müssen Sie noch ein wenig Geduld haben.
Mit freundlichen Grüßen

Antwort vom 28.10.2002


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