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Themenbereich: Schwangerschaft allgemein

Blutgruppe 0 rh-neg. 4xSS - welche Risiken für Baby?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich habe die Blutgruppe 0 rh-negativ. Nach meiner dritten Schwangerschaft wurde ich nicht immunisiert. Jetzt bin ich zum 4 x schwanger.Welche Risiken bestehen für das Ungeborene und dem Baby nach der Geburt und wieso ist jetzt die Kenntnis Blutgruppe über die Blutgruppe des werdenden Vaters und meines zuletzt geborenen Kindes so wichtig?

Frage vom 27.01.2003

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Laut Mutterschaftsrichtlinien wird zweimal in der SS ein Antikörpersuchtest durchgeführt, der erste test so früh wie möglich- der zweite in der 24-27 SSw. Sind bei einer Frau keine Anti-D-Antikörper nachweisbar, (d.H. sie hat einen positiven Titer) wird Ihr in der 28-30.SSw eine standartdosis Anti-D- Immunglobulin gespritzt, um eine spätere Sensibilisierung zu verhindern Evt. Übergetretene kindliche Erythrozyten können so eliminiert werden, das mütterliche Immunsystem hat keinen Anlaß Antikörper zu bilden. ..Auch nach operativen Eingriffen ( Z.B. Amniozentese, Abrasio)wird prophylaktisch Anti-D gespritzt. Ihr Körper kann eigentlich nur Antikörper bilden, wenn sich Ihr Blut mit dem kindlich Blut vermischen kann, wie z.B. bei einer Operation oder Geburt.Also würde Sie während der restlichen SS keine Antikörper bilden.
Nach der Geburt erfolgt eine Bestimmung der kindlichen Blutgruppe und des Rhesusfaktors aus dem Nabelschnurblut. Ist das Kind Rhesusfaktor positiv, erhält die mutter innerhalb 72 stunden p.p. Anti-D. Immunglobine. Hat das Kind einen negativen Rhesusfaktor ist die Spritze eigentlich nicht notwendig, da keine kindlichen „ positiven“ Erythrozyten vorhanden sind , die zur Antikörperbildung führen können. D.H Ihr Blut und das kindlich Blut ist also gleich. Trotzdem ist es ratsam , auch dann sich die Spritze gegen zu lassen, da Sie bei einer nächsten SS vor Antikörper geschützt sind. Auch dann muß man trotzdem die Antikörper überwachen lassen.Denn bei einem operativen eingriff in der nächsten SS kann es zur Antikörperbildung kommen.
Dies alles gilt ,wenn Ihr Mann eine Blutgruppe mit Rh-positiv hat.Sollte ihr Mann Rh-neg sein, dann besteht keine Gefahr zur Antikörperbildung, da Sie ja gleiche Rh- gruppe haben.
Falls Ihr Mann seine Blutgruppe nicht weiß, dann sollte er diese beim Hausarzt testen lassen.
Die Gefahr für Ihr Kind besteht darin, das Sie wenn Sie positive Antikörper haben, das diese Antikörper über die Plazenta auf das Kind übertreten und eine Hämolyse beim Kind bewirken können. Unter anderem besteht die Gefahr einer Blutunverträglichkeit, die nur durch eine Austauschtrasfusion behoben werden kann. Durch die Hämolyse kommt es folgen schwere Schäden beim Kind, zB. Anämie , erhöhter Anfall von Bilirubin, Vergrößerung der leberund Milz.
Daher ist es wichtig zu wissen , welche Blutgruppe Ihr letztes Kind hat und ob Sie Antikörper haben.

Antwort vom 28.01.2003


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