Hallo, meine Tochter ist 8Wochen alt und schläft nachts ab ...
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Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
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Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
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Hebamme & Autorin
Für abends habe ich eine feste Bettzeit eingeführt. Um 20 Uhr(um 19.30 stillen )wird sie hingelegt und schläft mit Weinen nach ca. 10 min ein.
Einen festen Stillrhythmus haben wir mittlerweile gemeinsam entwickelt, sie kommt alle 4 Stunden bzw. wird sie von mir gestillt.
Wie kann ich erreichen, daß sie nachts das letzte Mal um 23.30 gestillt wird und eine Mahlzeit überspringt und erst um 7.30 die nächste bekommt.Und wie kann ich ihre Schlafzeiten ihren Stillzeiten anpassen, damit sie nicht die Nacht zum Tag macht und umgekehrt. Wie viel Schlaf benötigt sie etwa?
Sie ist ein Kind was sehr viel schreit und sich nicht ablenken läßt, deshalb haben wir ihr mit 3 Wochen einen Schnuller gegeben, der eine leichte Beruhigung gebracht hat. Allerdings hat ein Schnuller den Nachteil, daß sie ihn beim Schlafen verliert und dadurch sehr oft wach wird und ihren Schnulli haben will. Meist gebe ich einige Zeit in der Hoffnung, daß sie sich selbst beruhigt, warte ich zu lange, hat sie sich eingeschrien und nichts hilft mehr. Wie können wir dieses Schnullerproblem lösen, denn dies hat meiner meinung nach auch mit ihren Schlafproblemen zu tun.
Vielen Dank
Frage vom 05.06.2003
noch der 4-Stunden-Rythmus hat mit einem physiologischen Verhalten des
Kindes zu tun. Normalerweise haben Kinder in dem Alter Wachphasen, in denen
sie zwischen 2 Mahlzeiten nicht schlafen. Meist sind diese in den
Abendstunden und daran anschließend folgt eine längere Schlafphase, die aber
nicht gleichbedeutend mit "durchschlafen" ist. Sowohl das Schnullerproblem,
als auch das Schlafproblem würden sich entspannen, wenn Sie dem Bedarf Ihres
Kindes mehr nachgeben würden und es häufiger stillen würden. Ihr Baby würde
dann zwar öfter trinken (auch nachts) aber die Situation könnte sich
insgesamt entspannen und zu einer größeren Zufriedenheit des Babys führen.
Von der Einhaltung fester Zeiten, wie sie in Deutschland lange üblich war,
ist man inzwischen wieder abgekommen. In diesem Alter ist "Erziehung" noch
nicht möglich, da das Gehirn des Kindes für solche Denkleistungen noch nicht
ausgereift ist. Erreichen kann man lediglich eine Art frustriertes Aufgeben
des Kindes, wenn es merkt, das die Bedürfnisse nach Nahrung vor allem aber
nach Nähe und anteilnehmender Zuwendung nicht in seinem Sinne erfüllt
werden. Auch für Sie könnte eine stärkere Orientierung an den Bedürfnissen
des Babys eine größere Zufriedenheit bringen als das Befolgen starrer
Zeitvorgaben, die erstens nicht eingehalten werden können und zweitens auf
Protest Ihres Kindes stoßen. Zu dem Thema kann ich Ihnen unter Anderem das
Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von Jean Liedloff empfehlen.
Ich wünsche Ihnen Beiden alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 05.06.2003