24 SSW-Ihre Annahme, dass sich das Kind von Fruchtwasser ernährt ist falsch
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Bedanke mich schonmal im Vorraus
Frage vom 13.09.2003
Ihre Annahme, dass sich das Kind von Fruchtwasser ernährt ist falsch. Das Kind wird durch Ihr Blut mit allen wichtigen Nährstoffen und auch mit Flüssigkeit in ausreichendem Maße versorgt. Die Kinder trinken zwar Fruchtwasser und scheiden dies auch über die Niere wieder aus, dies jedoch nur zum geringen Teil und es ist für die Versorgung des Kindes nicht notwendig. Das Fruchtwasser hat die Aufgabe das Kind in gewissen Maße gegen Stöße zu schützen und ihm Bewegung zu ermöglichen, die aber auch mit weniger Fruchtwasser möglich ist. Da keine organischen Schäden bei Ihrem Kind festgestellt wurden, besteht im Moment kein konkreter Anlass für Ihre großen Sorgen. Mit Ihrem Brechreiz hat die verminderte Fruchtwassermenge nichts zu tun. Vielleicht haben Sie zu viel Stress in der Schwangerschaft. Sollte dies der Fall sein, versuchen Sie den abzubauen. Sollte der Hauptstress darin liegen, dass Sie sich zuviel Sorgen machen, so könnte es Ihnen helfen, wenn Sie sich eine Hebamme suchen, mit der Sie die bestehenden Sorgen besprechen können, bevor Sie sich nach einem für Sie beunruhigenden Ergebnis einer Vorsorgeuntersuchung in Albträume gesteigert haben. Bei den vielen Untersuchungen, die heute durchgeführt werden, gibt es eine ganze Reihe möglicher Ergebnisse, die zwar von der Norm abweichen aber keinerlei Krankheitswert haben. Im Allgemeinen werden diese Art von Ergebnissen dann kontrolliert und es wird abgewartet, da es weder einen Grund gibt einzugreifen noch gibt es einen Anhaltspunkt für eine konkrete Gefahr. Das ist die Kehrseite der heute vorhandenen technischen Möglichkeiten, die leider auch oft zu starker Verunsicherung bis zu Verzweiflung führen und damit die ganzen positiven Gefühle für die Schwangerschaft und das Kind überlagern. Aus der Hilflosigkeit im Umgang mit einem unklaren Ergebnis hilft die Rückbesinnung auf das was schön und gut ist, Vertrauen in den eigenen Körper, bedingungslose Liebe zum Kind und sich selbst mit dem Partner etwas Gutes tun. Wahrscheinlich wird es Ihnen auch guttun einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen, wo Sie mit anderen Frauen und in Kontakt kommen und feststellen, dass Sie mit Ihren Sorgen nicht alleine sind.
Alles Gute für die weitere Schwangerschaft, Monika Selow
Antwort vom 13.09.2003