Milch will beim Abpumpen nicht fließen?
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Frage vom 22.10.2003
Sie können trotzdem einiges unternehmen, um den Milchfluss anzuregen.
Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass die elektrische Milchpumpe korrekt zusammengebaut ist und einen Unterdruck aufbaut. Die Saugstärke können Sie an der Lactina selbst am Kolben regulieren. Pumpen Sie etwa zwei Stunden nach der Stillmahlzeit. In dieser Zeit hat sich die Milchmenge nachgebildet, die vorher von Ihrem Kind getrunken wurde. Vor dem Abpumpen können Sie die Brust ein wenig vorbereiten und einstimmen, um den Milchfluss in Gang zu bringen. Eine sanfte Brustmassage lockert das Gewebe und erleichtert das Fließen der Milch. Hierzu legen Sie zwei Finger auf den oberen, äußeren Rand der Brust und massieren mit sehr sanftem Druck und kleinen kreisenden Bewegungen einige Sekunden auf einer Stelle. Dann setzten Sie die Finger drei Zentimeter weiter und massieren wieder kreisend. Umwandern Sie auf diese Art und Weise die ganze Brust spiralförmig (auf einer gedachten Spirale) von außen nach innen, bis Sie beim Warzenvorhof angelangt sind. Massieren Sie die andere Seite genauso. Anschließend streichen Sie mit den Handinnenflächen sanft von allen Seiten über Ihre Brüste und die Brustwarzen. Zum Schluss beugen Sie sich vorn über und schütteln leicht und sanft die Brüste aus. Jetzt können Sie mit dem Abpumpen beginnen. Legen Sie während des Pumpens einen warmen Waschlappen oder ein warmes Kirschkernsäckchen auf die Brust. Wärme erweitert die Gefäße und fördert den Milchfluss. Gehen Sie das Pumpen mit Ruhe und Gelassenheit an. Setzen Sie sich bequem hin (mit einem Kissen im Rücken), atmen Sie ruhig ein und aus, entspannen die Schultern, lassen den Mund ganz locker und stellen Sie sich in Ihrer Phantasie einen fließenden Bach oder eine sprudelnde Quelle vor. Vielleicht hören Sie im Hintergrund Entspannungsmusik oder Ihre Lieblingsmusik und trinken zwischendurch einige Schlucke Tee oder Wasser. Wichtig ist es, wenn Sie zum Pumpen etwas Ruhe und Zeit haben und sich selbst nicht unter Druck setzen. Probieren Sie das Pumpen zu unterschiedlichen Tageszeiten.
Sie können die Hilfe einer Hebamme oder Stillberaterin vor Ort in Anspruch nehmen, die Sie individuell beraten kann, auch im Hinblick auf die eventuell anstehende Operation und den Umgang mit dem Stillen in dieser Zeit.
Adressen von Hebammen bekommen Sie über Ihre Entbindungsklinik oder Ihr Gesundheitsamt. Kontakt zu Stillberaterinnen: Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen
(AFS): www.afs-stillen.de, La Leche Liga (LLL), www.lalecheliga.de, Adressen von Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC: www.bdl-stillen.de
Antwort vom 23.10.2003