Wehencocktail
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Frage vom 06.01.2004
Eine Geburtseinleitung sollte auch unter zuhilfenahme von natürlichen Mitteln nur mit einem medizinischen Grund vorgenommen werden, da jede der natürliche Zeitpunkt eine fürs Baby und Sie einfachere Geburt erwarten läßt und jedes Eingreifen mit Risiken verbunden ist. Beim Wehencocktail besteht die Gefahr, dass es lediglich Krämpfe auslöst, ohne dass das Kind davon kommen würde. Er sollte nur angewendet werden, wenn zu erwarten ist, dass der Muttermund sich auch öffnet, weil er vorher schon geöffnet und vor allen Dingen weich ist. Hat noch keine entsprechende Reifung des Muttermundes stattgefunden, so müssen bei einem Einleitungsversuch erst andere Maßnahmen ergriffen werden, dait der Muttermund reift, die Geburt mit anderen Mitteln eingeleitet werden, die dann besser sind oder zumindest eine Kontrolle des Kindlichen Befindens dabei gewährleistet sein. Von einer eigenmächtigen Einnahme kann ich nur dringend abraten. Mir sind Fälle bekannt, bei denen ein Notkaiserschnitt durchgeführt werden mußte, weil es zu schweren Komplikationen nach Überdosierung zum falschen Zeitpunkt gekommen ist. In dem Fall würden Sie auch den Geburtstag Ihres Ältesten im Spital verbringen. Alle Versuche das Kind zum Kommen zu bewegen geben letztendlich nicht die Garantie, dass Sie zu Hause sind zum Geburtstag. Wenn es für Sie extrem wichtig ist da zu sein, können Sie darauf vertrauen, dass das Kind erst nach dem Geburtstag kommt. Vielleicht ist es für Ihren Sohn aber auch ein ganz besonderes Geschenk, wenn er zum Geburtstag ein Geschwisterchen bekommt oder wenn beide später zusammen Geburtstag feiern können. Eine positive Grundhaltung zu dem was sich von alleine ergibt wird Ihnen sicher besser tun, als fehlschlagende Versuche Einfluss zu nehmen auf die Zeitplanung, die sich nun mal von alleine ergibt.
Ich wünsch Ihnen alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 07.01.2004