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Themenbereich: Stillen allgemein

4,5 Monate, Brustverweigerung

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo, Mein Sohn ist jetzt 4 1/2 Monate alt und seit ein paar Tagen fängt er an die Brust zu verweigern. Er wird noch voll gestillt. Es ist aber nicht so dass er kein Hunger hat denn abgepumpte Milch in der Flasche trinkt er. Woran kann das liegen? Ich weiss nicht wie ich weiter vorgehen soll, abpumpen, abstillen, Beikost?

Frage vom 27.01.2004

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
Momentan erleben Sie mit Ihrem Sohn einen Stillstreik. Diese Situation taucht immer recht plötzlich auf und ist sehr verwirrend und belastend. Sie haben es genau richtig gemacht, indem Sie Ihrem Sohn die abgepumpte Milch gefüttert haben. Pumpen Sie die Muttermilch so häufig ab, wie Sie sonst stillen würden, damit die Milchmenge nicht zurückgeht. Sie können sich in der Apotheke eine vollautomatische Intervallpumpe mit Doppelpumpset ausleihen und beide Brüste gleichzeitig abpumpen. Die Pumpdauer beträgt dann 10 – 15 Minuten. Ihre Frauenärztin sollte Ihnen hierfür ein Rezept ausstellen. Sie können mit dem Pumpen aufhören, sobald Ihr Sohn wieder an die Brust geht. Finden Sie heraus, was Ihren Sohn irritiert haben könnte. Einige Kinder reagieren auf eine neues Parfüm, Waschmittel, Duschgel, Deodorant oder Seife oder einen unbekannten Geschmack wie z.B. Gewürze, neue Speisen, Vitaminpräparate, Medikamente oder Alkohol. Auch das Einsetzen der Menstruation kann den Geschmack der Muttermilch verändern. Überlegen Sie auch, ob in den vergangenen Tagen etwas besonderes vorgefallen ist. Vielleicht haben Sie sich über irgendetwas besonders aufgeregt, es gab einen heftigen Streit oder viel Unruhe. Vielleicht hat Ihr Sohn beim Stillen zugebissen und Sie haben darauf heftig reagiert, so dass er sich erschrocken hat. Versuchen Sie herauszufinden, welche Besonderheit zu dem Streik geführt haben kann. Lassen Sie sich und Ihrem Sohn viel Zeit und setzen Sie sich nicht unter Druck. Sie brauchen viel Berührung, Körperkontakt und direkten Hautkontakt. Tragen Sie ihn viel im Tragetuch oder Tragesack, massieren Sie ihn und gehen zusammen in die Badewanne. Vielleicht lässt er sich im warmen Wasser stillen. Viele Kinder lassen sich im Halbschlaf oder nachts wieder anlegen. Bleiben Sie geduldig und liebevoll und sorgen Sie für eine entspannte Atmosphäre. Wenn Sie zwanghafte Anlegeversuche vermeiden und sich selbst und Ihrem Kind viel Ruhe und Zeit einräumen, wird der Streik vermutlich schnell überwunden sein. Sie sollten jetzt noch keine Beikost einführen, dafür ist Ihr Sohn zu jung. Er kann bis zum Ende des sechsten Lebensmonats ausschließlich gestillt werden. Wenn Sie Hilfe und Unterstützung benötigen, sollten Sie sich an Ihre Hebamme vor Ort wenden. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe auch eine Stillgruppe oder Stillkaffee. Der Erfahrungsaustausch mit anderen stillenden Müttern kann in schwierigen Stillsituationen sehr hilfreich sein.

Antwort vom 29.01.2004


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