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Ich glaube, sie ist permanent müde.
Drehen kann sie sich schon - tut es aber nur sehr selten (aller 2 Tage mal).
Ich führe inzwischen ein Schlafprotokoll und bemühe mich um einen geregelten Tagesablauf. Das hat auch etwas Besserung gebracht.
Habe ich einfach zu hohe Erwartungen? Wenn wir woanders sind, ist Helene nicht so - dann findet sie alles spannend und aufregend - aber ich kann ja nicht den ganzen Tag nur unterwegs sein und ihr Unterhaltung bieten.
Wie kann ich sie dazu bringen, sich nicht immer nur zu langweilen und zu akzeptieren, dass es am Tag auch mal ein paar Minuten reichen muss, wenn ich nur daneben sitze?
Mein Mann ist auch schon ganz verzweifelt - bei ihm ist es noch schlimmer - und wirft mir inzwischen vor, ich würde sie verwöhnen und solle sie doch ruhig auch mal schreien lassen - aber das kann ich nicht. Vor allem wird sie dann nachts noch unruhiger, wenn sie am Tag viel geweint hat.
Frage vom 06.02.2004
Ihre Tochter bringt ihr großes Nähe und Kontaktbedürfnis deutlich zum Ausdruck. Sie scheint sehr interessiert und aufgeweckt zu sein und möchte die Welt erkunden. Das kann sie aber noch nicht allein, da sie dafür noch viel zu klein ist. Die meisten Kinder im Alter Ihrer Tochter spielen noch nicht selbstständig über längere Zeit. Die Kleine genießt und benötigt offensichtlich Ihre Nähe und den Körperkontakt. Sie sollten sich ein Tragetuch oder einen Tragesack besorgen und sie viel tragen. Damit haben sie die Hände frei und können auch noch andere Dinge erledigen, während die Kleine nah bei Ihnen ist. Wenn ihre Tochter nicht allein liegen und sich nicht selbst beschäftigen möchte, ist das kein Ausdruck von Langeweile, sondern eine ganz normale Reaktion eines halbjährigen Säuglings. Die Betreuung eines Säuglings kann sehr anstrengend sein, besonders wenn das Kind sehr anspruchsvoll ist. Vielleicht benötigen Sie mehr Unterstützung (Partner, Babysitter, Freundin, Verwandte). Wenn Sie selbst ausgeglichen sind, wird Ihre Tochter auch zufriedener sein. Vielleicht sollte Ihr Partner regelmäßig so viel Zeit wie möglich mit Ihrer Tochter verbringen, sodass sie ihn als Kontaktperson annimmt. Häufig sind die Kinder auf ihre Mütter fixiert, wenn sie hauptsächlich mit ihr zusammen sind. Das ist ein ganz normales Verhalten. Wenn Sie Ihre Tochter schreien lassen, nehmen Sie Ihre Bedürfnisse nicht ernst. Das ist nie die Lösung . Sie können Ihr Kind nicht mit Nähe und Kontakt verwöhnen. Das sind Grundbedürfnisse, die befriedigt werden wollen. Versuchen Sie, Wege gemeinsam mit Ihrem Partner zu finden, wie Sie sich selbst und Ihrer Tochter gerecht werden können. Nehmen Sie die erwähnten Hilfsangebote oder eine Beratung (z.B. bei ProFamilia) in Anspruch. Es tut gut, über diese Schwierigkeiten mit anderen zu reden. Alles Gute für Ihren Weg.
Antwort vom 06.02.2004