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Themenbereich: Kaiserschnitt

Kaiserschnitt bei BEL

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
meine Schwester erwartet ihr 1.Kind mit BEL und muss es wahrscheinlich per Kaiserschnitt bekommen. Das macht sie sehr traurig. Was kann einem Kaiserschnittbaby helfen, die Geburtserfahrung
"nachzuerleben", damit es sich gut entwickelt. Was kann die Mutter tun, um die OP zu verarbeiten.
Gruss Ina

Frage vom 17.02.2004

Hallo,

zunächst einmal kann sich auch ein Baby nach Kaiserschnitt ganz normal entwickeln. Der Kaiserschnitt sollte möglichst nah am Termin erfolgen, so dass das Baby nicht zusätzlich dadurch belastet wird, dass es zu früh geholt wurde. Leider wird in manchen Kliniken bei BEL der Kaiserschnitt bereits in der 38. Woche gemacht, damit er nicht unerwartet in der Nacht gemacht werden muss. Zwar ist zu dem Zeitpunkt nicht zu erwarten, dass das Baby größere Probleme macht, da es ja fast reif ist, aber Anpassungsstörungen sind doch ziemlich häufig, weil es fürs Baby ja dann sehr plötzlich kommt mit der Geburt. Besser ist es zu warten bis Wehen einsetzen oder zumindest bis es nahe am Termin ist. Falls es noch etwas Zeit sein sollte bis zur Geburt kann Ihre Schwester sich mit einer Hebamme in Verbindung setzen, die Ihr Übungen zeigt, damit das Baby sich eventuell noch dreht. Es gibt auch Kliniken, in denen das Kind gewendet wird (wenn es leicht geht, ca. 50%) oder das Kind aus BEL ohne Kaiserschnitt kommen kann. Wenn es Ihrer Schwester wichtig ist, kann sie auch einen weiteren Weg in Kauf nehmen. Bedingung ist eine ausführliche Untersuchung und Beratung in dieser Klinik im Vorfeld. Unter www.kaiserschnitt.ch finden sich zahlreiche Informationen wie Ihre Schwester den Kaiserschnitt verarbeiten kann und was getan werden kann, falls das Baby Schwierigkeiten durch die Geburt hat. Für die betroffene Frau ist es wichtig, dass sie in ihrem Umfeld Unterstützung findet in ihrem Weg, jedoch nicht das Gefühl vermittelt bekommt, dass ihr alle „reinreden“, egal für was sie sich letztendlich entscheidet.
Alles gute, Monika Selow

Antwort vom 17.02.2004


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