Salzaufnahme bei Gestose
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ich hatte im Juli 2002 eine Totgeburt mit Hellp-Syndrom. Möchte nun gerne wieder schwanger werden, nachdem ich das ok vom Nephrologen und FA bekommen habe. Im Forum Gestose-Frauen.de habe ich gelesen, dass man Salz zu sich nehmen soll. Meine FÄ meinte dass das nicht so gut sei. Wie soll ich mich verhalten. Ich bin noch nicht schwanger, irgendwie klappt es nicht so richtig, vielleicht bin ich auch zu ungeduldig.
Frage vom 19.02.2004
in der Medizin gibt es oft widerstreitende Meinungen wie eine Störung am Besten zu behandeln sei. Leider bleibt Ihnen in diesem Fall nichts anderes übrig sich selbst eine Meinung zu bilden darüber wessen Argumente Sie überzeugender finden und sich dann für den einen oder anderen Weg zu entscheiden. Als ich meine Ausbildung gemacht habe, wurden die Frauen noch mit salzloser Kost behandelt und mußten tagelang Reis zum entwässern essen. Ich kann mich noch deutlich an schlimme Verläufe erinnern und muss sagen, dass die Arbeit der Gestose-Frauen, die aus eigener Betroffenheit heraus gehandelt haben, einen ausgesprochen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Behandlung von Erkrankungen des gesamten Komplexes gehabt hat, für den man echt nur dankbar sein kann. Letzten Endes sind die genaue Entstehung und alle Einflüsse jedoch noch nicht bekannt. Es gibt zum Beispiel eine Studie, die zu dem völlig überraschenden Ergebnis kam, dass Raucherinnen ein deutlich geringeres Risiko haben ein Hellp-Syndrom zu entwickeln. Daraus kann natürlich nicht geschlossen werden, dass es gut wäre in der Schwangerschaft zu rauchen, aber es zeigt, dass die Mechanismen sehr komplex sein müssen. Sie persönlich können sich überlegen, wie Sie sich in der letzten Schwangerschaft verhalten haben; haben Sie Salz reduziert oder nicht, haben Sie eiweißreich gegessen, hatten Sie ab irgendeinem Zeitpunkt das Gefühl etwas wäre nicht in Ordnung? Eine gute Startegie für die nächste Schwangerschaft ist es dann etwas anders zu machen als in der letzten Schwangerschaft. Vielleicht klappt es auch leichter mit dem schwanger werden, wenn Sie sich klarer sind für einen Weg, den Sie gehen möchten. Sie haben die Möglichkeit sich in einer nächsten Schwangerschaft auch parallel zu den Besuchen bei der Frauenärztin von einer Hebamme betreuen zu lassen, mit der Sie sich zusätzlich austauschen können. der Austausch mit anderen betroffenen Frauen (wie er bei den Gestose-Frauen möglich ist) hilft Ihnen sicher weiter von den Erfahrungen anderer zu profitieren.
Alles Gute, Monika Selow
Antwort vom 19.02.2004