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Themenbereich: Stillen allgemein

Zwiemilch Ursache für Blähungen?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,
ich habe vor 6 Tagen begonnen mit Beikost (Karotten), da meine Tochter (5Monate) nachts nicht mehr durchschläft und ich das Gefühl habe meine Milch reicht nicht mehr aus. Im Moment hat sie mindestens 5 Mahlzeiten am Tag. Ich würde gerne eine abendliche Stillmahlzeit durch einen Schoppen ersetzen. Wie soll ich vorgehen und welche Mahlzeit bietet sich hierzu an. Ich habe einmal schon die letzte ersetzt und mein Kind hat wunderbar geschlafen, allerdings bin ich dann nachts um halb fünf aufgewacht, weil ich das Gefühl hatte ich platze.
Am nächsten Tag habe ich gestillt und hinterher noch einen Schoppen (Pre-Nahrung) angeboten und meine Tochter hat noch 100 ml getrunken, allerdings ist sie nachts alle 2-3 Stunden aufgewacht und hat geschriehen. Kann es sein, dass sich diese zwei Milchsorten nicht vertragen und sie Blähungen oder ähnliches hatte?
Vielen Dank im voraus.

Frage vom 27.02.2004

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
-Es kann sein, dass Ihre Tochter im Moment mit mehreren verschiedenen neuen Nahrungen überfordert ist und deshalb Probleme mit ihrer Verdauung hat. Am besten ist es, wenn Sie Ihrer Tochter viel Zeit lassen, neue Nahrungsmittel kennen zu lernen und sich daran zu gewöhnen. Wenn Sie langsam und schrittweise die Beikost aufbauen, wird sich nach und nach die Milchmenge in ihrer Brust vermindern und das Abstillen geschieht ganz harmonisch. Mit zunehmender Beikostmenge vermindert sich automatisch die Milchmenge in Ihrer Brust. Die zusätzliche Fütterung von künstlicher Säuglingsnahrung kann mit dieser Methode ganz umgangen werden. Grundsätzlich sollte Monat für Monat eine Stillmahlzeit durch eine Beikostmahlzeit ersetzt werden und Woche für Woche ein neues Lebensmittel hinzukommen. So können Sie beobachten, wie Ihre Tochter auf die neue Nahrung reagiert und wie sie diese verträgt. Vielleicht fahren Sie erst einmal mit der Beikosteinführung am Mittag fort und beobachten, wie sie mit dieser Nahrung klarkommt. Führen Sie Woche für Woche eine neue Gemüsesorte in den Speiseplan ein, sodass Sie nachvollziehen können, ob Ihre Tochter das entsprechende Nahrungsmittel gut verträgt und verdaut. Nach etwa vier Wochen können Sie am Abend einen Milch-Getreide-Brei mit Obst füttern, der sicherlich auch gut sättigt. Am besten ist es, wenn Sie den Brei selbst herstellen, da die Fertigprodukte meist viel zu süß sind und zahlreiche verschiedene Zutaten enthalten. Hierzu kaufen Sie Hirse- oder Reisflocken zum Einstreuen in heiße Flüssigkeit (Reformhaus, Bioladen, gut sortierter Drogeriemarkt). Sie können den Brei mit 3,5% Vollmilch herstellen, die Flocken in die heiße Milch einstreuen und gedünstetes Obst (Apfel, Birne) oder etwas Banane untermischen – fertig ist der Brei.In der Broschüre „Gesunde Ernährung von Anfang an “ (Verbraucherzentrale Hamburg, Tel. 040/24832-20, E-Mail: info@vzhh.de ) finden Sie wertvolle Informationen und Hintergründe zur schonenden und gesunden Einführung der Beikost. Wenn Sie jetzt aber schnell eine Abendmahlzeit ersetzen wollen, ist die Pre-Nahrung dazu geeignet, da diese in ihrer Zusammensetzung der Muttermilch ähnlicher ist als andere Nahrungen. Sie können diese als letzte Abendmahlzeit füttern, was aber bedeutet, dass sich Ihre Milchmenge reduzieren wird. Falls die Brust vorübergehend sehr voll ist, können Sie den Überdruck mit einer Handmilchpumpe abpumpen oder von Hand entleeren.

Antwort vom 28.02.2004


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