Guten Tag, leider bin ich sehr verunsichert, und weiss nich...
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leider bin ich sehr verunsichert, und weiss nicht wie ich wg. einer empfohlenen Einleitung entscheiden soll. Dafür spricht lt. Ärzten: das Kind ist eher gross (KU ca.38cm, SG ca 4kg) und hat sich noch nicht ins Becken eingestellt ("der Kopf steht über"). Ausserdem sei der MM zwar weich und Fiku aber ausgemessen noch 36mmm lang (ohneTrichter). Aber: die Plazenta funktioniere noch gut, ich habe reichlich FW (obere Norm), CTG ist völlig i.O.
Soll also eingeleitet werden? Ich befürchte, dass dann eher ein KS vorgenommen würde, als wenn man abwartet und die Geburt doch gut verläuft und von selbst beginnt. Ich möchte sehr ungern einen KS!
Ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind nicht mehr einstellt grösser, wenn künstlich eingeleitet wird? Vielleicht würde die Geburt ganz normal verlaufen, trotz grossem Kind, wenn man noch wartet? Schliesslich hört man immer wieder, dass sehr grosse Kinder doch auf normalem Wege geboren werden konnten, obwohl das kaum jemand noch erwartete...
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus!
P.S.: EB wurde in der 6. und 8.Woche (lt.Ultraschall) als der 11.4. bestimmt! Der rechnerische Termin wäre der 5.4. (hatte aber eher unregelmäß., doch häufiger langen Zyklus). In der 16. Wo wurde der EB von einem anderen Arzt auf den 24.3. festgelegt (nach US), seitdem war das Kind immer für diesen Termin im Normbereich, aber an der Grenze zur oberen Norm!
Übrigens: meine Zuckerwerte waren hoch, aber der oGTT wurde leider verfälscht durchgeführt. Doch hätte es Sinn ihn jetzt zu wiederholen?
P.s.: Ich selber bin eher schlank, 1,62m gross, es ist meien erste Schwangerschaft (23J)
Frage vom 29.03.2004
so richtig prima und stimmig scheint Ihre Vorsorge nicht zu sein. Eigentlich stimmen immer die in der früher Schwangerschaft mit Ultraschall bestimmten Termine. Aus frühem Ultraschall, Rechnung und Zykluslänge kann eher darauf geschlossen werden, dass der spätere Termin stimmt, jetzt zumindestens noch nicht so eindeutig überschritten wäre, dass eine Einleitung unbedingt erforderlich wäre. Dafür spricht auch, dass die Fruchtwassermenge noch reichlich ist (wird zur Zeit als aussagefähigster Indikator für den Zustand des Kindes angesehen). Sie haben völlig recht, es werden auch große Kinder ganz normal geboren. Oft geht die Geburt sogar schneller, da sie besser mitarbeiten. Die Differenz zwischen einem großen und einem kleinen Kind ist vom Kopfdurchmesser her auch nicht besonders erheblich, so dass kaum ein Unterschied bei der Beckendurchquerung besteht. Viel wichtiger ist wie sich das Baby während der wehen durchs Becken dreht. Bei natürlichem Geburtsbeginn ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das Baby vorher eine günstige Position einnehmen kann (zum Beispiel weil sich das Fruchtwasser vermindert). Ich verstehe nicht ganz wieso bei Ihnen überhaupt so genau gemessen wird. In der späten Schwangerschaft ist eine genaue Vermessung des Muttermundes überflüssig. es kommt eher auf dessen Konsistenz an, die ohne weiteres tastbar ist als darauf ob er nun 36 oder 28 cm lang ist. Ein wenig drängt sich mir die etwas böswillige Vermutung auf, Sie könnten privat versichert sein...
Ein oGTT kann auch jetzt noch durchgeführt werden, hat aber keine große Konsequenz mehr. Bei der Durchführung ist darauf zu achten, dass Sie am Vortag ausreichend Kohlehydrate zu sich genoommen haben und während des Tests ruhen. Meistens hat ein positiver Test nur die Konsequenz einer Ernährungsberatung. Sie können auch jetzt noch selbst die Ernährung anpassen indem Sie keinen Zucker, keine zuckerhaltigen Getränke, wenig Obst und keine Fruchtsäfte zu sich nehmen. Dadurch läßt sich eine übergroße Gewichtszunahme des Babys in den letzten Tagen verhindern. Sollten hohe Zuckerwerte für die Fruchtwassermnge verantwortlich sein, so läßt sich auch das damit positiv beeinflussen. Eventuell hat das Baby es einfach noch nicht nötig ins Becken einzutreten, weil es durch die Fruchtwassermenge noch genügend Platz hat.
Letztendlich sind Sie diejenige, die das sagen hat, wenn es darum geht ab wann die Geburt eingeleitet wird. Wenn Sie selbst nach sorgfältiger Abwägung (gutes CTG, Kindsbewegungen wie immer, ausreichende Fruchtwassermenge) zu dem Egebnis kommen, dass es noch nicht so weit ist, dann können Sie auch noch warten. Ich kann Ihnen leider nur ganz allgemein aus den Angaben, die ich über Sie habe, Erklärungen geben. Besser wäre eine individuelle persönliche Beratung durch eine Hebamme vor Ort, die Ihnen auch noch Tips geben kann, wie Sie dazu beitragen können, dass sich das Kind ins Becken einstellt oder die Reifung des Muttermundes gefördert werden kann.
Ich drück Ihnen die Daumen für eine baldige schöne Geburt, Monika Selow
Antwort vom 29.03.2004