Ich möchte bei dieser Schwangerschaft Zuhause entbinden, wa...
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Die ersten beiden Geburtenn verliefen ohne Probleme.
Vielen Dank im voraus.
Maja Jacobi
Frage vom 30.03.2004
Die meisten Geburten zu Hause verlaufen völlig normal und Komplikationen sind eher selten, besonders wenn vorher schon 2 Kinder normal geboren wurden. Vor einer Hausgeburt wird die Hebamme, mit der Sie die Hausgeburt machen wollen, mindestens ein ausführliches Gespräch mit Ihnen führen, in dem alles besprochen wird, was bei einer Hausgeburt sein kann und wie darauf reagiert werden kann. Z.B. wenn Sie einen vorzeitigen Blasensprung haben, wird nur eine bestimmte Zeit zu Hause auf Wehen gewartet. Eine Geburtseinleitung wird zu Hause nicht gemacht, egal aus welchem Grund. Vieles ist von vorneherein besser in der Klinik aufgehoben, z.B. wenn das Kind falsch liegt, zu früh kommt, die Nachgeburt vor dem Muttermund liegt, ein Diabetes oder andere schwere Grunderkrankungen vorliegen. Bestimmte Risiken sind zu Hause allerdings auch geringer als in der Klinik. Zu nennen wäre hier das Infektionsrisiko oder dass etwas erst spät gemerkt wird, weil mehrere Frauen gleichzeitig betreut werden müssen. Nachdem also einige Risiken von vorne herein ausgeschlossen wurden, gibt es noch die Risiken, die unvorhergesehen auftreten können. Das Risiko dabei liegt in der Entfernung zur Klinik. Komplikationen an sich sind zu Hause eher seltener und in der Regel wird die Hebamme frühzeitig in die Klinik verlegen, wenn sich zeigt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ca. 15% aller ausserklinisch begonnenen Geburten werden in die Klinik verlegt, davon der allergrößte Teil in Ruhe.
Frauen, die eine Hausgeburt planen werden meist mit allen möglichen Einwänden konfrontiert, die oft keine Grundlage besitzen. Lassen Sie sich von Ihrer Hebamme alles genau erklären und vermeiden Sie fruchtlose Diskussionen mit außenstehenden, die oft sehr verunsichern.
Eine bereits seit mehreren Jahren durchgeführte Erhebung aller ausserklinischen Geburten belegt, dass die Ergebnisse zu Hause sich durch aus mit denen in der Klinik messen können, die guten Ergebnisse jedoch mit deutlich weniger Interventionen verbunden sind. So liegt die Kaiserschnittrate nur bei 4,9 % und auch Wehentropf, PDA, Saugglocke und anderes sind deutlich seltener notwendig.
Falls Sie statistische Werte interessieren können Sie diese unter http://www.quag.de/content/publikationen.html ansehen.
Alles Gute für die weitere Schwangerschaft und die Geburt, Monika Selow
Antwort vom 31.03.2004