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Hartnäckige Erkältung ab 25. SSW

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam,
ich bekam in der 25. SSW eine Erkältung, die zunächst nur mit leichten Halsschmerzen begann, sich dann aber innerhalb von zwei bis drei Tagen zu Schluckbeschwerden mit starker Heiserkeit und einem Schnupfen weiterentwickelte. Nachdem ich das ganze nach weiteren drei Tagen mit Hausmitteln (Salbeitee gurgeln, Salbeibonbons, viel trinken und Meersalzlösung inhalieren) nicht in den Griff bekam, ging ich zum Hausarzt (26. SSW). Hierbei wurde eine leichte Schwellung der Lymphknoten und eine leichte Erhöhung der weißen Blutkörperchen (11.500 glaube ich) festgestellt. Die Halsentzündung war jedoch nicht mit Eiter verbunden, Fieber hatte ich meines Empfindens in der bisher vergangenen Zeit auch nicht und Tests bzgl. Listeriose und Toxoplasmose waren jweils negativ. Daraufhin wurde mir ein pflanzliches Arzneimittel (Contramutan mit Belladonna, Aconitum und Echinacea) zur Stärkung der Abwehrkräfte und Lösung des Schleims verordnet, woraufhin eine langsame und leichte Besserung eintrat (Schluckbeschwerden ließen nach, Schleim löste sich zwar, aber nur äußerst zäh und langsam). Nach weiteren sieben Tagen (27. SSW) hatte ich aber immer noch eine ziemlich belegte Stimme (aber keine Schluckbeschwerden mehr), Schnupfen, Husten (der jetzt gelbe Schleim löste sich jedoch weiterhin nur äußerst zäh) und die Beschwerden in Bezug auf Husten und Heiserkeit waren besonders morgens nach dem Aufstehen immer noch ziemlich stark. Nachdem ich dann in der 27. SSW ohnehin eine Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt hatte, schilderte ich auch ihm das Ganze, woraufhin dieser mir sofort ein schwangerschaftsverträg-
liches Antibiotikum gab (Amoxi-doc). Auf meine Frage hin, ob durch die langwierige Erkältung eine Gefährdung für die Entwicklung des Kindes bestünde und ob ich das Antibiotikum bereits ab meinem Besuch beim Hausarzt hätte einnehmen sollen, bekam ich die Antwort, daß man eine Schädigung hierbei nie ausschließen könne und ich das Antibiotikum bereits die Woche zuvor hätte nehmen sollen.
Nun mache ich mir furchtbare Vorwürfe und Sorgen, nachdem ja offensichtlich doch eine bakterielle Infektion bestanden hat und ich das Kind damit bereits eine Woche länger als nötig belastet habe; sind diese berechtigt?
Vielen herzlichen Dank und liebe Grüsse

Frage vom 13.06.2004

Ärzte sind -verständlicherweise- immer sehr vorsichtig bzgl. verbindliche Aussagen, v.a., wenn es sich dabei um mögliche Erkrankungen handelt. Er sieht ja auch nicht rein und kann Ihnen deswegen nicht "garantieren", dass alles ok ist in Ihrem Bauch. Ich bin aber der Meinung, dass Sie ganz richtig gehandelt haben, zunächst die Antibiotikaeinnahme zu verhindern, sich mit Hausmitteln zu behelfen, um die Erkältung in den Griff zu kriegen. Sie wurden ja auch untersucht auf mögliche Erkrankungen, die evtl dem Kind hätten schaden können. Nachdem aber längere Zeit keine besserung eintrat war es ebenfalls richtig, jetzt zu Antibiotika zu greifen, um Ihren Organismus nicht unnötig weiter zu schwächen - Sie brauchen Ihre Kräfte! Machen Sie sich keine Vorwürfe, ich denke, Sie haben dem gesunden Menschenverstand entsprechen völlig richtig gehandelt und ich denke auch nicht, dass Sie Ihrem Baby dabei "zu viel" zugemutet haben. Ich denke, dass es mit Ihnen zusammen gut durch diese Erkrankung finden wird! Gute Besserung, machen Sie es sich gemütlich, schonen Sie Stimme und Hals, und auch den Kopf, Sie haben keinen Grund zu Selbstvorwürfen!!!

Antwort vom 14.06.2004


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