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Themenbereich: Stillen allgemein

Ablehnung von künstl. Milch bei gestilltem Kind

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo,

meinen Sohn, 4 Monate habe ich bisher voll gestillt. Da ich sehr wenig Milch habe bin ich den ganzen Tag mit Wasser, Tee, Stilltee, Malzbier trinken beschäftigt und doch wird es von Woche zu Woche schwieriger seinen Hunger zu stillen. Bei jeder Mahlzeit schreit er und trinkt schlecht und macht selten einen wirklich befriedigten Eindruck nach dem Essen. Er ist recht zierlich aber hat noch kein Untergewicht. Ich habe bereits veruscht zuzufüttern, doch leider trinkt er die Ersatzmilch nicht. Nach dem ersten Zug aus der Flasche fängt er an zu schreien und ist kaum zu beruhigen. Es liegt jedoch nicht an der Flasche selbst, denn wir haben schon des öfteren abgepumpte Milch gefüttert. Da mein Mann als Kind Neurodermitis hatte und heute Heuschnupfen, habe ich mit der HA Pre von Hipp angefangen. Meine Kinderärztin erklärte mir, daß viele Kinder die HA nicht mögen, da sie durch die Eiweißspaltung bitter im Geschmack ist und ich die normale PRE-Milch verwenden kann. Diese soll in der Zusammensetzung der Muttermilch am nächsten sein. Nun nimmt er diese aber auch nicht. Was kann ich noch versuchen? Noch kurz zur Trinkmenge: mein Sohn trinkt 5 Mahlzeiten am Tag und kommt alle 2,5 - 3 Stunden (Nachts schläft er jedoch seit seiner 2. Lebenswoche durch), pro Mahlzeit trinkt er ca. 130 ml (weiß ich durch Stillproben). Er ist 64 cm groß und wiegt knappe 6 kg.
Vielen Dank für Ihren Rat!

Frage vom 06.07.2004

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Hebamme
-Sie sollten sich unbedingt an eine Hebamme oder Stillberaterin vor Ort wenden, die sich den Verlauf einer Stillmahlzeit anschauen und mit Ihnen nach einer befriedigenden Lösung forschen kann. Es kann viele Gründe haben, weshalb Ihr Sohn unzufrieden ist. Es muss gar nicht unbedingt etwas mit seiner Ernährung zu tun haben. Da der Kleine nicht untergewichtig ist und auch das Trinken aus der Flasche ablehnt, handelt es sich wahrscheinlich gar nicht darum, dass Sie zu wenig Milch haben. Seine Trinkabstände sind für ein Stillkind auch normal. Wenn er nachts durchschläft ist es völlig normal, dass er am Tage alle zwei bis drei Stunden trinkt. Wenn Sie zu wenig Milch hätten, würde Ihr Sohn sicherlich nachts nicht durchschlafen. Offensichtlich möchte er weiter gestillt werden, denn er verweigert kategorisch die Flasche, egal was Sie hineinfüllen. Nach Ihrer Schilderung liegt nicht unbedingt ein Stillproblem vor. Sie sollten allerdings nur so viel trinken, wie Sie durstig sind. Übermäßiges Trinken über den Durst hinaus kann die Milchbildung herabsetzen. Möglicherweise ist der Kleine aus ganz anderen Gründen unruhig. Falls er sich sehr viel streckt oder ins Hohlkreuz geht, können Sie einen Orthopäden(in) oder Krankengymnast(in) mit Kenntnissen in Osteopathie aufsuchen, der/die Ihr Kind untersucht und gegebenenfalls behandelt. Das rate ich Ihnen besonders, wenn Ihr Sohn schon längere Zeit sehr unruhig ist und einen verspannten Eindruck macht. Schon nach wenigen Behandlungen kann eine deutliche Besserung eintreten. Falls es sich aber doch um ein Stillproblem handelt, benötigen Sie individuelle Beetreuung durch eine Stillexpertin vor Ort.

Antwort vom 08.07.2004


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