Pessar bei Muttermundsverkürzung?
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Ich bin in der 32.SSW. Mein Muttermund ist stark verkürzt (Fingerkuppe), ist aber noch fest verschlossen.
Als ich meinen FA fragte, ob er mir nicht ein Pessar legen könnte, hat er verneint, mit der Begründung, daß das nichts bringt, sondern nur einen rein psychologischen Effekt hätte, daß man sich sicherer fühle.
Das beste wäre jetzt nur zu liegen und die Geburt so wenigstens bis zu 36. Woche aufzuhalten.
Was halten Sie davon?
Viele Grüße Simone
Frage vom 28.08.2004
ob ein Pessar sinnvoll sein könnte oder nicht, kann Ihr Frauenarzt sicher gut beurteilen. Sicher ist, dass ein Pessar durch die mechanische Reizung eventuell vorhandene Wehentätigkeit verstärkt. Es wäre also fraglich, ob Sie sich wirklich sicherer fühlen, wenn Sie mehr Wehen hätten. Eine wirkliche Frühgeburt kommt meist überraschend und kündigt sich eben nicht durch die Verkürzung des Muttermunds vorher an. Jahrelang wurden alle möglichen Maßnahmen ausprobiert, um Frühgeburten zu verhindern. Unter anderem wurden viele Pessare gelegt, sowie auch der Muttermund "vernäht". Die Frühgeburtlichkeit ließ sich dadurch nicht einen Deut senken. Bei richtigen Geburstwehen halten diese Maßnahmen das Kind nur ganz kurze Zeit auf. Es ist also eher positiv zu werten, wenn Ihr FA auf Maßnahmen verzichtet, deren Wirksamkeit fraglich ist. Wenn Sie sich jetzt schonen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie die 36. Woche erreichen. Allerdings ist damit nicht gesagt, dass das Baby dann auch kommt. Es kann gut sein, dass Sie am Ende aller geburtsverzögernden Maßnahmen überhaupt nichts mehr merken und das Baby bis zum Termin und auch darüber hinaus auf sich warten läßt.
Alles Gute für die weitere Schwangerschaft, Monika
Antwort vom 28.08.2004