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Themenbereich: Schwangerschaft allgemein

Schwangerenbetreuung bei Auslandsaufenthalt

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebammen,

ich wohne und arbeite in Almaty, Kasachstan und bin in der 10. Woche zum ersten mal schwanger.
Zwar war ich hier schon beim Frauenarzt, und auch bei der Allgemeinärztin, aber ich bin leider von dem hiesigen Gesundheitssystem nicht vollkommen überzeugt, und habe dabei nicht das Gefühl, umfassend versorgt und beraten zu sein. Ein Hebammensystem gibt es hier leider nicht. Bisher läuft - toi, toi, toi - alles bestens. Allerdings darf ich einen Ultraschall hier erst in 2 Wochen machen!?
Da ich aber beruflich noch einige Zeit hier bleiben möchte (zur Geburt würde ich evtl. nach Deutschland kommen) meine Frage, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, sich auch von hier aus schon Kontakt zu einer Hebamme für Beratung und Betreuung per email aufzunehmen? Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen habe ich und kann sie auch schicken!
Könnten Sie mir vielleicht auch Literatur empfehlen, mit der ich mich informieren kann (als Biologin kenne ich mich mit den Prozessen einigermassen aus), v.a. auch was Schwangerschaftsgymnastik, Entspannungsübungen und Geburtsvorbereitung angeht?

Und noch eine konkrete Frage:
Hier werden grundsätzlich komplexe Vitaminpräparate empfohlen (elevit). Da ich mir aber vollwertig und bewusst ernähre, frage ich mich, ob das wirklich sinnvoll ist. Für die Folsäure ist es, so wie ich es verstanden habe sowieso schon zu spät. Eisenmangel ist bisher nicht festgestellt und das einzige was mir noch Sorgen macht ist Jod, da wir uns hier in einem Jodmangelgebiet befinden. Empfiehlt es sich dann vorsorglich Jod einzunehmen, und in welcher Form?

Herzlichen Dank und Gruß aus dem verschneiten Almaty,
Eva

Frage vom 09.12.2004

Hallo,
bitte stellen Sie immer nur eine Frage auf einmal, weil die Antworten sonst den Rahmen sprengen und sich auch schwer einer Rubrik zuordnen lassen.
Ultraschall wird in den meisten Ländern erst viel später und seltener geacht als in Deutschland. Unter http://www.bdh.de/aktuell/quif.html können Sie sich die Empfehlungen zur Vorsorge des Hebammenverbandes ansehen und finden im Kapitel Ultraschall nähere Infos. Die vielen frühen US haben keine Konsequenz, weil doch nichts genaues ausgesagt werden kann. Wenn Sie mal hier im Forum unter der Rubrik Schwangerschaft/Vorsorge nachlesen, werden Sie feststellen, dass zu frühe Untersuchungen die Frauen oft stark verunsichern und sie letztendlich keine genauen Auskünfte darüber erhalten, was die festgestellten Ergebnisse denn nun konkret für sie bedeuten. Vor Vitaminen, vor allem als Kombipräparat wird hier abgeraten. Auch Eisen ist eher schädlich, wenn keine Begründung für die Gabe vorliegt. Jod können Sie auch über das Essen von Fisch zu sich nehmen. Wenn es bei Ihnen erhältlich ist, können Sie Meersalz zum würzen verwenden, das Jod in natürlicher Form enthält. Ein zuviel an Jod kann individuell auftreten, wenn Sie eher an einer Schilddrüsenüberfunktion leiden sollten. Sollten Sie nach der Einnahme von Jod (gibts als Tabletten) unangenehme Nebenwirkungen merken (Herzrasen, Zittrigkeit oder anderes was im Beipackzettel erwähnt ist) dann empfielt sich die Kontrolle der Schilddrüsenwerte oder das Absetzen der Jod-Tabletten. Mit gesunder, ausgewogener Ernährung erhalten Sie vieles, was Ihr Körper braucht. Abneigung gegen Speisen oder Lust auf Bestimmtes gibt gute Hinweise, was Ihr Körper braucht. Allgemein empfehlenswert: Zucker auch Obst in großen Mengen und Obstsäfte eher reduzieren, Eiweißreiche Lebensmittel, Gemüse (roh und gekocht)und Getreide eher bevorzugen.
Eine Hebamme für die Zeit in Deutschland können Sie sich auch übers Internet suchen. Schauen Sie doch einfach mal in unserer Hebammensuche oder geben Sie Hebamme und den Ort bei Google ein. Sicher finden Sie so eine Hebamme mit der Sie per e-mail alles weitere absprechen können.
Alles Gute für die weitere Schwangerschaft, Monika

Antwort vom 09.12.2004


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