Windpocken am Ende der Schwangerschaft
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Mfg Verena
Frage vom 10.12.2004
das Baby sollte auf gar keinen Fall vorher geholt werden. Wenn Sie überhaupt Kontakt mit Windpocken hatten, was ja nun der Fall ist, dann haben Sie sich zu 90% schon angesteckt und es ist nur eine Frage der Zeit, wann dies auch sichtbar ist. Im Mutterleib stecken sich nur ca. 25 bis 30 % der Kinder an, auch wenn der Kaiserschnitt sofort gemacht würde, wäre die Ansteckungsgefahr ausgesprochen hoch. Windpocken sind extrem ansteckend. Es reicht im selben Raun zu sein, was sich auch bei einem Kaiserschnitt ja nicht vermeiden ließe. Bei Windpocken der Mutter mehr als fünf bis 21 Tage vor der Geburt mit Infektion des Kindes (wie gesagt nur zu 25-30%)ist der Krankheitsverlauf beim Kind variabel, aber gutartig. Bei Ausbruch des mütterlichen Windpockenexanthems vier Tage vor bis zwei Tage nach der Entbindung kann die Windpockenerkrankung beim Kind sehr schwer verlaufen. Je nach Erkrankungsalter gibt es unterschiedliche Möglichkeiten sich oder das Neugeborene passiv immunisieren zu lassen (es werden Antikörper gespritzt) Ich kann Ihnen hier nur allgemeine Antworten geben. Was bei Ihnen individuell, abhängig von Untersuchungen und Werten, die ich nicht kenne und usw. am Besten wäre kann ich Ihnen nicht sagen. Bitte nehmen Sie direkt Kontakt mit einem Spezialisten oder bitten Sie Ihren Arzt dies zu tun. Kompetente Ansprechpartner finden sich im Robert-Koch-Institut (http://www.rki.de/). Vielleicht haben Sie sich ja tatsächlich noch nicht angesteckt und es besteht die Möglichkeit Sie in einer Uniklinik die nächsten Tage unter Beobachtung zu halten (ohne Kontakt zu Ihren großen Kindern)Da es wenige Windpockenfälle bei Schwangeren am Ende der Schwangerschaft gibt, kann es sein, dass Ihr Hausarztes oder FA damit keine Erfahrung haben und auch das Wissen nicht das aktuellste ist. Manche scheuen sich das zuzugeben und fragen dann nicht an geeigneter Stelle nach, sondern machen dass was sie eben so denken. Ganz falsch ist es dann nicht unbedingt, aber manchmal auch nicht das wirklich Beste, was man tun kann. Ich wünsch Ihnen alles Gute. Monika
Antwort vom 10.12.2004