Hallo liebes Hebammenteam,
ich (39) habe seit kurzem die 3. Fehlgeburt hinter mir und bin sehr traurig. Ich werde schnell schwanger, aber leider hält es nie. Gestern war ich bei meinem Frauenarzt, der sehr im Stress war und sehr in Zeitdruck auf meine Fragen einging. Da hormonell bei mir alles in Ordnung ist und auch mein Mann laut Untersuchung gesundes Sperma hat, schlug der Arzt nun bei uns beiden eine Blutuntersuchung bezgl. Chromosomenunstimmigkeiten vor. Sollte sich das nichts Negatives zeigen, möchte er bei mir eine Immunitätsstörung abklären, ob ich etwa Antikörper gegen die fremden Erbanlagen bilde. Da die Verluste mich sehr verzweifeln lassen und ich so gerne noch ein Kind hätte, fühle ich mich emotional sehr alleine. Ich möchte Sie einfach fragen, was Sie von diesen Untersuchungen halten, ob Sie Erfahrung darin bei anderen Frauen haben, ob ich überhaupt noch eine Chance habe und ob ich naturheitlich etwas wirklich Ünterstützendes tun kann. Oder halten Sie es für sinnvoll, eine Klinik aufzusuchen, die mich ausführlicher untersuchen kann. Da ich ein gesundes Kind habe, frage ich mich, ob das Kind ein Glücksfall war und ob das Pech am meinem Alter liegt. Vielen Dank für Ihre Antwort!
-Hallo, die Untersuchungen, die Ihr Arzt anstrebt sind völlig übliche und schliessen sich denen die Sie schon hatten an,wenn sich trotz guter Blut-/Spermaergebnisse eine Schwangerschaft nicht aufrechterhalten läßt. Bei ganz frühen Fehlgeburten vermutet man oft eine chromosomale Ursache, allerdings scheinen Sie ja mit diesem Partner schon ein Kind zu haben, also kann das kein generelles Problem sein. Selbst wenn die Blutuntersúchung das als mögliche Ursache hervorbringt, müssten Sie es immer wieder versuchen, denn Sie wissen ja nie, welcher Ihrer Zellen bei welcher Befruchtung zusammentreffen.So dass die Chancen immer 50:50 sind. Die Vermutung mit dem Immunsystem ist da vielversprechender, denn wenn es ein immunologisches Problem wäre, was gar nicht so selten ist, ist es behandelbar.In Kiel gibt es eine Klinik, die sich damit wohl gut auskennt und einen respektvollen Umgang mit den Paaren hat.Theoretisch kann natürlich auch Ihr Alter eine Rolle spielen,das ist schon auch nicht ganz ungewöhnlich- wobei jede Frau Ihre eigene "Grenze" in Ihrer Fruchtbarkeit hat. Trotz Ihres Alters wäre es sicher gut, wenn Sie ein Pause einlegen könnten, damit Ihr Körper mal kurz zur Ruhe kommen kann um auch genügend Reserven zu haben für eine Schwangerschaft. Auch Ihrer Seele sollten Sie Raum und Zeit geben sich von Ihren fehlgeborenen Kindern zu verabschieden.Sicher ist es sehr schwer zu pausieren, aber ich glaube,dass bei drei Verlusten in kurzer Zeit Ruhe einkehren muss. Wenn Ihnen das gelingt,brauchen Sie naturheikundlich wahrscheinlich noch nicht einmal tätig werden. Damit würde ich auch abwarten bis Sie die Untersuchungsergebnisse haben, damit Sie wissen "gegen" was Sie sich behandeln lassen müssen. Sinnvoll ist es auch bei einem Zahnarzt nachsehen zu lassen, ob eine entzündliche Zahnbetterkrankung als Ursache in Betracht kommt. Da diese Ursache auf zwei so unterschiedliche Disziplinen verteilt ist, wird dieser Zusammenhang manchmal vernachlässigt. Auch ein Test des Glukosestoffwechsels sollte in einer nächsten Schwangerschaft frühzeitig gemacht werden, weil auch durch einen früh auftretenden Schwangerschaftsdiabetes gehäuft Fehlgeburten auftreten. Gruß Judith
Antwort vom 15.12.2004
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ich (39) habe seit kurzem die 3. Fehlgeburt hinter mir und bin sehr traurig. Ich werde schnell schwanger, aber leider hält es nie. Gestern war ich bei meinem Frauenarzt, der sehr im Stress war und sehr in Zeitdruck auf meine Fragen einging. Da hormonell bei mir alles in Ordnung ist und auch mein Mann laut Untersuchung gesundes Sperma hat, schlug der Arzt nun bei uns beiden eine Blutuntersuchung bezgl. Chromosomenunstimmigkeiten vor. Sollte sich das nichts Negatives zeigen, möchte er bei mir eine Immunitätsstörung abklären, ob ich etwa Antikörper gegen die fremden Erbanlagen bilde. Da die Verluste mich sehr verzweifeln lassen und ich so gerne noch ein Kind hätte, fühle ich mich emotional sehr alleine. Ich möchte Sie einfach fragen, was Sie von diesen Untersuchungen halten, ob Sie Erfahrung darin bei anderen Frauen haben, ob ich überhaupt noch eine Chance habe und ob ich naturheitlich etwas wirklich Ünterstützendes tun kann. Oder halten Sie es für sinnvoll, eine Klinik aufzusuchen, die mich ausführlicher untersuchen kann. Da ich ein gesundes Kind habe, frage ich mich, ob das Kind ein Glücksfall war und ob das Pech am meinem Alter liegt. Vielen Dank für Ihre Antwort!
Frage vom 15.12.2004
Antwort vom 15.12.2004