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Themenbereich: Geburtseinleitung / Geburtsbeginn

Wehencocktail bei weit geöffnetem Muttermund vor Termin sinnvoll?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebamme,
ich bin Anfang 37.SSW. Vor drei Wochen war mein MuMu schon bei 3cm, weshalb ich zwei Wochen strikte Bettruhe, dann eine Woche Ruhe verordnet hatte. Jetzt darf ich wieder aufstehen, da nach Meinung der FÄ das Baby kommen darf. Es geht ihm sehr gut, ist sehr aktiv und wird auf 2600-2800 Gramm geschätzt. Mein MuMu ist jetzt auch schon 4-5cm auf, der Gebährmutterhals komplett verstrichen. Das ging alles vor sich ohne Wehen, wie schon bei meinen ersten beiden Kindern auch. Das erste wurde 5 Tage vor ET mit 2470g geboren, es wurde eingeleitet, da sich der MuMu bis auf 6cm geöffnet hatte. Das Zweite wurde 10 Tage vor ET mit 2680g geboren, diese Geburt wurde ebenfalls eingeleitet, da MuMu bei 4cm war, und ich einen sehr starken Druck nach unten verspürte. 2 Tage warten, intensives Spazierengehen und Treppensteigen führten nicht zum Erfolg.
Unsere Situation ist sehr chaotisch, da wir uns noch in den USA befinden. Zwei Tage vor unserem Rückflug wurde der Befund festgestellt, was den Flug unmöglich machte. Der Arbeitsvertrag meines Mannes konnte verlängert werden, bis das Baby den Rückflug antreten kann. Meine Mutter konnte gleich herkommen, um uns zu unterstützen. Sie kann aber nur noch bis 20.03. hierbleiben. Dann hätten wir auch noch ein Babysitterproblem für die beiden Großen Kinder (2 und 4).
Meine Frage ist jetzt, ob es verantwortbar ist bei diesem (eigentlich Geburtsbereiten MuMu-Befund) so weit vor dem ET einen Wehencocktail bzw. ein Gewürzgetränk einzunehmen, da die nervliche Belastung einfach sehr extrem ist, und ich auch vermute, dass ich eine echte Wehenschwäche habe. Vor zwei Tagen aß ich ein Gericht mit Currysoße (enthielt nicht sehr viel Curry), Nachts hatte ich dann sehr leichte, unregelmäßige Wehen, die kaum Schmerzhaft waren.
Ich hoffe sie können mir einen Rat geben, ich weiß nicht an wen ich mich sonst wenden soll. Hier in den USA wird nicht an die Wirkung alternativer Geburtseinleitungsmethoden geglaubt.
Vielen Dank!

Frage vom 09.03.2005

Hallo, bei allen Maßnamen sollte immer gut überlegt werden, ob sie im Verhältnis zum Risiko liegen. Das "Risiko" das Ihr geöffneter Muttermund bietet ist lediglich, dass es sein kann, dass es irgendwann wenn richtige Wehen einsetzen, recht schnell gehen könnte. Wenn nicht dauernd untersucht werden würde, hätten Sie ja eigentlich kaum Beschwerden und dem Baby geht es auch gut. Es gibt Frauen, bei denen öffnet sich der Muttermund halt vor der Geburt schon, was aber nicht bedeutet, dass das Baby früher kommt. Gerade bei zarten Kindern wie den Ihren gibt es die Theorie, dass sich der Muttermund schon vorher langsam öffnet, weil heftige, anhaltende Wehen, wie sie notwendig sind, wenn sich der Muttermund aus dem geschlossenen Zustand öffnen soll, für das Baby nicht so gut zu verkraften wären. Ob Sie eine Wehenschwäche haben, läßt sich überhaupt nicht sagen, weil ja noch nie gewartet wurde. In der allgemeinen Medizin wird dann lieber eingegriffen. Aus der Hausgeburtshilfe kenne ich Verläufe wie sie vorkommen, wenn nicht eingegriffen wird. Wenns dann mal richtig losgeht ist von Wehenschwäche nichts zu sehen und die Geburt verläuft einfach nur rasch und unkompliziert. Den Kindern gehts dabei bestens. Die Einleitung einer Geburt, auch mit natürlichen Mitteln, birgt hingegen das Risiko, dass das Baby sich nicht richtig einstellt, dass die Wehen zu heftig fürs Baby sind oder dass es einfach zu früh ist. In der 37. Woche würde ich Ihnen dringend abraten von Beschleunigungsversuchen. Ihre großen Kinder und auch Sie selbst sind nicht besser bedient, wenn Sie ein Kind haben, dass in der Kinderklinik liegt. Kinder die von selbst zu früh kommen sind deutlich öfter fit, als solche die noch gar keine Veranlassung hatten sich auf das Leben draußen einzustellen. Alles was Sie sich als problematisch vorstellen (z.B. den fehlenden Babysitter)ist in der Situation selbst überhaupt kein so großes Problem, sondern eher in der Vorstellung. Mein Rat ginge eher dahin, dass Sie alles eher gelassen auf sich zukommen lassen könnten. Auch wenn etwas nicht so läuft wie es geplant war, so ist es meist doch nicht wirklich dramatisch und manchmal sogar besser.
Alles Gute, Monika

Antwort vom 09.03.2005


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