Ausschabung wegen fehlendem Herzschlag?
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Frage vom 17.03.2005
zunächst würde ich Ihnen raten abzuwarten. Die Ungewissheit und die Möglichkeit, dass es sich um eine Fehlgeburt handeln könnte, sind sicher schwer zu ertragen für Sie, aber mir scheint es zum einen, dass durchaus noch Hoffnung besteht, weil es bei der ersten Untersuchung, bei der Herztöne zu sehen gewesen sein sollen, dafür eigentlich noch recht früh war, wenn die Schwangerschaft erst zwei Wochen später entstanden sein soll. Ich kann die Wochenangaben mit dem was zu den Untersuchungszeitpunkten sehen war nicht nachvollziehen.
Zum Anderen kommt es bei einer Fehlgeburt in der Regel zu einem spontanen Abgang, der keiner Ausschabung bedarf, die nur in seltenen Fällen notwendig ist. Leider wird das nur noch selten abgewartet, obwohl es für die Frauen und auch die nächste Schwangerschaft schonender wäre. Wenn der Körper die Schwangerschaft selbst beendet ist es für die Frauen viel leichter zu verarbeiten und es bleibt nicht der Zweifel, ob der Eingriff vielleicht zu früh erfolgt ist. Körperlich ist es günstiger, wenn sich der Muttermund von alleine öffnet und die Nachgeburt sich eigenständig löst, als wenn alles instrumentell in Narkose erfolgt.
In dem Geburtshaus in dem ich arbeite sind letztes Jahr zwei Kinder geboren worden, deren Mütter schon einen Termin für die Ausschabung hatten, sich dann aber entschlossen hatten auf einen spontanen Abgang zu warten. Diese Erfahrung macht mich etwas skeptisch, ob die Fehlgeburt nicht vielleicht auch anderswo zu voreilig diagnostiziert wird. Es ist normal, dass es eine gewisse Menge an Fehlgeburten gibt, der Anteil an "verhaltenen Fehlgeburten" daran erscheint mir seit Einführung des frühen Vaginalultraschalls aber ziemlich zugenommen zu haben. Zahlen gibts darüber leider nicht, so dass ich nur spekulieren kann.
Wenn Sie die Unsicherheit noch aushalten können und sich zum Abwarten entschließen, können Sie sich an eine Hebamme oder ein Geburtshaus in Ihrer Nähe wenden für weitere Informationen.
Über eine Rückmeldung zur weiteren Entwicklung würde ich mich freuen.
Ich wünsch Ihnen alles Gute, Monika
Antwort vom 17.03.2005