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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

Ausschabung wegen fehlendem Herzschlag?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammenteam! Ich war vor zwei Wochen bei meiner Frauenärztin, da ich einen positiven Schwangerschaftstest daheim hatte. Sie bestätigte mir dann, dass ich ca. in der 5 Woche bin und es wirklich nach einer Schwangerschaft aussieht. Da aber noch kein herzschlag zu sehen war, wollte Sie noch nicht die Schwangerschaft vollständig bestätigen und bestellt mich eine Woche später. Zu dem Termin erwähnte ich auch, dass ich leichte Schmierblutungen (ganz leicht Rosa und nur zwei mal) hatte. Sie verschrieb mir Medikamente, da ich auch eine leichte Entzündung hatte. Vorrige Woche war ich dann wieder zur Untersuchung und sie sah, dass sich das Kind normal entwickelt hatte und auch der Herzschlag war zu sehen und sie gratulierte mir. Ich und mein Partner haben uns riesig gefreut. Auch gab es keine Schmierblutungen mehr und sie sagte auch, da ich erst im Dezember die Pille abgesetzt habe, dass ich vermutlich erst zwei Wochen später schwanger geworden bin. Dies war ein wunderbares Gefühl und wir freuen uns riesig über unser Baby. Gestern war ich dann wieder zur Untersuchung und sie sagte, das Kind sei gewachsen und ich befände mich wohl in der 7. SSW aber sie konnte keinen Herzschlag mehr sehen und sagte mir, dass es wohl aufgehört hat zu schlagen und eine Schwangerschaft nicht mehr besteht. Dies war eine schreckliche Nachricht und mir geht es sehr nahe. Heute war ich wieder dort und es war das gleiche Ergebnis und sie riet mir zu einer Ausschabung. Diese habe ich erst einmal abgelehnt, da ich noch Hoffnung habe und auch keine Erfahrung habe und sich bei mir auch alles so gut anfühlt. Meine Brüste sind überempfindlich. ich habe keinerlei Schmierblutungen und es geht mir gut und auch die Übelkeit bei manchen Speißen ist enorm zu spüren. Jetzt mache ich mir rießige Sorgen und weiß mir keinen Rat und hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt und mir einen Rat geben könnt, was das Beste ist und ob eine Chance besteht. Vielen Dank im Voraus für Eure Bemühungen und ich hoffe sehr, dass es doch noch einen Funken Hoffnung gibt.

Frage vom 17.03.2005

Hallo,
zunächst würde ich Ihnen raten abzuwarten. Die Ungewissheit und die Möglichkeit, dass es sich um eine Fehlgeburt handeln könnte, sind sicher schwer zu ertragen für Sie, aber mir scheint es zum einen, dass durchaus noch Hoffnung besteht, weil es bei der ersten Untersuchung, bei der Herztöne zu sehen gewesen sein sollen, dafür eigentlich noch recht früh war, wenn die Schwangerschaft erst zwei Wochen später entstanden sein soll. Ich kann die Wochenangaben mit dem was zu den Untersuchungszeitpunkten sehen war nicht nachvollziehen.
Zum Anderen kommt es bei einer Fehlgeburt in der Regel zu einem spontanen Abgang, der keiner Ausschabung bedarf, die nur in seltenen Fällen notwendig ist. Leider wird das nur noch selten abgewartet, obwohl es für die Frauen und auch die nächste Schwangerschaft schonender wäre. Wenn der Körper die Schwangerschaft selbst beendet ist es für die Frauen viel leichter zu verarbeiten und es bleibt nicht der Zweifel, ob der Eingriff vielleicht zu früh erfolgt ist. Körperlich ist es günstiger, wenn sich der Muttermund von alleine öffnet und die Nachgeburt sich eigenständig löst, als wenn alles instrumentell in Narkose erfolgt.
In dem Geburtshaus in dem ich arbeite sind letztes Jahr zwei Kinder geboren worden, deren Mütter schon einen Termin für die Ausschabung hatten, sich dann aber entschlossen hatten auf einen spontanen Abgang zu warten. Diese Erfahrung macht mich etwas skeptisch, ob die Fehlgeburt nicht vielleicht auch anderswo zu voreilig diagnostiziert wird. Es ist normal, dass es eine gewisse Menge an Fehlgeburten gibt, der Anteil an "verhaltenen Fehlgeburten" daran erscheint mir seit Einführung des frühen Vaginalultraschalls aber ziemlich zugenommen zu haben. Zahlen gibts darüber leider nicht, so dass ich nur spekulieren kann.
Wenn Sie die Unsicherheit noch aushalten können und sich zum Abwarten entschließen, können Sie sich an eine Hebamme oder ein Geburtshaus in Ihrer Nähe wenden für weitere Informationen.
Über eine Rückmeldung zur weiteren Entwicklung würde ich mich freuen.
Ich wünsch Ihnen alles Gute, Monika

Antwort vom 17.03.2005


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