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Themenbereich: Kaiserschnitt

Angst nach traumatischer erster Geburt

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Hallo.
Mein großer Sohn wird im Sommer drei und wir hatten einen "schweren Start" ins gemeinsame Leben. ich war und bin sehr unglücklich über einen völlig überraschenden Kaiserschnitt (19std Wehen(völlig ok und auch spaßig),über 3Std vollständig geöffneter Muttermund, Stillstand.Im Mutterpaß steht Missverhältnis), die Atmosphäre im Krankenhaus und habe noch immer mit dem Ereignis Geburt zu tun.
Das war vor drei Jahren überhaupt kein Thema. Ich bin voller Zuversicht durch die Schwangerschaft gegangen, kannte das Thema Angst vor der Geburt nicht.
Nun bin ich in der neunten SSW und darüber auch glücklich...jedoch kämpfe ich mit gemischten Gefühlen. Irgendwie bricht die unschöne Erinnerung wieder auf und ich glaube jetzt ist es Angst. Ich weiß nicht richtig, wie ich damit umgehen soll, und auch nicht, wie ich die vergangene Geburt verarbeiten kann. Kann ich mit überhaupt mit einer spontanen Geburt rechnen?Soll ich lieber gar nicht daran glauben? Und wie gehe ich mit meiner Angst vor der OP um?
Ich hoffe, ich konnte Ihnen meine Situation beschreiben und danke Ihnen schon jetzt für Ihre Mühe,
Antonia

Frage vom 19.05.2005

Hallo, es ist ganz normal, dass in einer erneuten Schwangerschaft alles wieder hochkommt, was vorher nicht richtig verarbeitet worden ist. Meistens gelingt es im Laufe der Schwangerschaft das Erlebte "abzuarbeiten". Die jetzige ist eine völlig neue Schwangerschaft mit einem anderen Kind und normalerweise verläuft jede Geburt anders, so dass es durchaus berechtigte Hoffnung gibt, dass diesmal alles ganz anders wird. Sie sollten sich frühzeitig mit einer Hebamme in Verbindung setzen, mit der Sie die erste Geburt und auch die Möglichkeiten für die Folgende in Ruhe besprechen können. Von vorne herein einen Kaiserschnitt machen zu lassen um sich erneuten Frust zu ersparen ist meist nicht die optimale Lösung. Ein Missverhältnis ist in der Regel nur relativ, das heißt der Grund ist nicht ein absolut zu enges Becken, sondern es passt nicht, weil irgendwas im Zusammenspiel nicht klappt. Wenn das Kind z.B. den Kopf falsch hält, dann kann es selbst bei einem großen Becken nicht passen. Die meisten der Faktoren lassen sich beeinflussen. Was für Sie am Besten ist läßt sich aber nur individuell bei einem Termin erörtern.Wenn die erste Geburt bei Ihnen ein Trauma hinterlassen hat, kann auch mal die professionelle Hilfe eines Psychologen angebracht sein. Meist ist es nicht das Ereignis an sich, das traumatisiert, sondern mangelhafte Begleitumstände (z.B. das Gefühl nicht ernst genommen worden zu sein oder überrumpelt worden zu sein).Was für Sie am Besten ist läßt sich aber nur individuell bei einem Termin erörtern.
Alles Gute für die weitere Schwangerschaft, Monika

Antwort vom 19.05.2005


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