Wiederholung einer Toxoplasmoseuntersuchung?
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In der 9. SSW wurde eine Toxoplasmoseuntersuchung durchgeführt - Ergebnis Antikörper negativ.
Ich habe nun meinen Arzt gefragt, ob der Test wiederholt werden sollte. Er meinte ich könnte bei der nächsten Untersuchung (24. SSW) nochmal einen machen(den ich natürlich wieder bezahlen müßte!), hat sich allerdings über die Sinnhaftigkeit wenig geäußert. Würden Sie mir eine Wiederholung empfehlen?
Weiterhin bin ich mir unklar, einen Glukosetest durchführen zu lassen. Bei mir liegen familiäre Zuckererrankungen in schwerer Form bei Großmutter und Onkel mütterlicherseits vor. Auch hier hat mir der Arzt natürlich einen Test angeboten, doch ich weiß nicht wie ich mich entscheiden soll, da laut Schwangerschaftsverlauf bisher keine Anzeichen vorliegen. Wird eine Zuckererkrankung während der Schwangerschaft nicht duch Urinproben entdeckt?
Ich hoffe Sie können mir meine Entscheidungen etwas erleichtern und bedanke mich bereits im Voraus.
Viele Grüße
A.
Frage vom 14.06.2005
bei allen sogenannten IGEL-Leistungen handelt es sich um Untersuchungen, deren Wert entweder noch nicht bewiesen ist oder bei denen sich durch Früherkennung das Behandlungsergebnis nicht verbessert (sofern überhaupt eine Behandlungsmöglichkeit vorhanden ist) Deshalb wurden sie aus den Mutterschaftsrichtlinien gestrichen oder gar nicht aufgenommen. Wenn Sie keinen Kontakt zu Katzenkot von freilaufenden Katzen haben, auf rohes Fleisch verzichten und zwischen beiden Tests auch nicht erkrankt sind, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass Sie sich in der Zwischenzeit mit Toxoplasmose angesteckt haben könnten. Die Frage stellt sich hier wie oft Sie den Test denn nun wiederholen sollen, weil Sie sich theoretisch ja bis zum Ende der Schwangerschaft weiter anstecken könnten und welche Konsequenz hätte es, wenn tatsächlich eine Toxoplasmose erkannt werden würde?
Ich halte Vorbeugemaßnahmen für besser als ständige Fahndung nach Antikörpern.
Diese sind:
Kein rohes oder ungenügend gegartes Fleisch essen
Gemüse und Salate gut waschen
Hände waschen nach der Zubereitung von rohem Fleisch
Nur wenn Sie Katzen haben, sollten Sie sich vom Arzt noch mal die Konsquenzen der Testergebnisse erklären lassen, damit Sie eine Entscheidung für oder gegen den Test treffen können.
Diabetes ist durch den Urintest nicht gut nachweisbar. Ein Glukosebelastungstest sollte gemacht werden bei: zu viel Fruchtwasser, häufigen Fehlgeburten oder Totgeburt in der Vorgeschichte, zu starkem Größenwachstum des Kindes und wenn Sie Anzeichen eines Diabetes haben ( z.B. sehr viel Durst, Zucker im Urin)
Ansonsten kann es sein, dass Sie zwar negativ gestetet werden, aber trotzdem einen Schwangerschaftsdiabetes haben oder dass der Test positiv ist, aber kein Diabetes vorliegt. Beides ist häufiger dann der Fall, wenn der Test nicht ganz korrekt durchgeführt wird, was leider nicht selten ist.
Die Folge eines positiven Tests liegt meistens in einer Ernährungsberatung. Insulin muss nur selten gespritzt werden. Auch hier halte ich vorbeugende Maßnahmen für sinnvoller. Diese sind z.B.: Verzicht auf Zucker (auch zuckerhaltige Getränke), Zurückhaltung mit Obst in großen Mengen (auch Fruchtsäfte). Sollte Ihr Arzt Ihnen in der Schwangerschaft bisher keine gute Beratung zur Ernährung in der Schwangerschaft gegeben haben, dann können Sie sich an eine freiberufliche Hebamme wenden, die Sie entsprechend berät unter Berücksichtigung individueller Besonderheiten. Übers Internet lassen sich leider nur ganz allgemeine Dinge sagen. Die Entscheidung für oder gegen Untersuchungen liegt ja letztendlich bei Ihnen.
Alles Gute, Monika
Antwort vom 14.06.2005