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Themenbereich: Kaiserschnitt

was kostet ein Kaiserschnitt?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebes Hebammen-Team,
ich bin in der 34. SSW und bereite mich seit Beginn der Schwangerschaft auf einen geplanten Kaiserschnitt in der 38. SSW vor.
Ich leide an der neurologischen Erkrankung "Pseudotumor Cerebri Tumor" (Stauungspapille und erhöhter Hirndruck). Da man mir immer gesagt hat, ich darf nicht pressen, war von Anfang an klar, dass nur eine Sectio in Frage kommt. Mit diesem Gedanken habe ich auch meinen Frieden gemacht, da ich große Angst habe, dass während einer natürlichen Geburt etwas mit meinem Kopf passiert.
Jetzt plötzlich sind meine Ärzte der Meinung, ich könnte ja mit einer normalen Geburt beginnen und dann immer noch auf einen Kaiserschnitt umschwenken. Auch die Krankenkasse will die Kosten nicht übernehmen, da die Schwangerschaft trotz Risiko sehr gut verlaufen ist. Micht stresst dieser Gedanke total, ich bin total nervös und kann nicht mehr schlafen.

Wie soll ich mich verhalten? Kann ich bei bestehender Krankheit einen Kaiserschnitt fordern/verlangen? Wenn alle Stricke reissen, was würde mich ein Kaiserschnitt kosten?
Eine normale Geburt ist für mich ausgeschlossen und ich bin auch nicht bereit ein Versuchskaninchen zu werden.

Bitte um Antwort.
Vielen Dank!

Frage vom 30.08.2005

Hallo, wieviel ein Kaiserschnitt kostet würde erfahren Sie am Besten in der Klinik, in der Sie Ihr Kind bekommen möchten, weil die Preise unterschiedlich sind und privat mehr abgerechnet wird, als die gesetzliche Krankenkasse zahlen würde. Der Preis dürfte zwischen 3000 und 6000 Euro liegen. Eine Möglichkeit es günstiger zu bekommen wäre, dass Sie der Krankenkasse anbieten die Differenz selbst zu tragen. Dann hätten Sie den Chefarztzuschlag nicht und die KK würde sich an den Kosten beteiligen, die sie ja auch für eine normale Geburt zahlen müßte. Eventuell haben Sie bei einem anderen Krankenhaus auch größere Chancen.
Eine zeitlang wurde überflüssigerweise bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein Kaiserschnitt durchgeführt, obwohl der nicht sicherer ist, als eine normale Geburt. Es ist richtig, dass diese unmögliche Praxis wieder aufhört, weil dadurch unnötig viele Kinder behandelt werden mußten, die Krankenkassenbeiträge steigen, obwohl die Versorgung schlechter ist und in der Folge der vielen Kaiserschnitte die Folgeschwangerschaften unnötig kompliziert werden. Es kann sein, dass Ihnen in dieser Zeit ein Kaiserschnitt empfohlen wurde, der in Wirklichkeit aber nicht besser für Sie ist, da auch beim Kaiserschnitt Risiken für Sie vorhanden sein könnten. Das kann ich bei Ihrem Krankheitsbild aber nicht beurteilen. Wenn Ihnen Ihre behandelnden Ärzte zum Versuch einer normalen Geburt raten, ist die aber sicher auch tatsächlich möglich, so dass ich das nicht als Hauptproblem ansehe. Als Versuchskaninchen wird auch bei zurückhaltenderer Kaiserschnittpraxis niemand benutzt. Problematischer sehe ich Ihre Angst. Eine Frau, die so starke Angst vor einer normalen Geburt hat, bekommt Ihr Kind nicht normal. Meistens wirds dann doch ein Kaiserschnitt, weils nicht weitergeht o.ä. Einen Kaiserschnitt können Sie nicht verlangen, genausowenig wie Sie eine Herztransplantation verlangen können, wenn Sie nichts am Herzen haben.
Überhaupt nicht sinnvoll ist es, den Kaiserschnitt bereits in der 38. Woche vornehmen zu lassen, weil es dem Kind um so besser geht, desto näher es an dem Termin ist, den es selbst zur Geburt bestimmt. Sinnvoller wäre also tatsächlich einen normalen Geburtsbeginn abzuwarten und erst dann einen KS zu machen. Sie sollten sich mit einer freiberuflichen Hebamme in Verbindung setzen, mit der Sie Ihre Geburtsängste besprechen können und die mit Ihnen zusammen den regional bestmöglichen Weg finden kann und Sie Ihre Entscheidung dann treffen, wenn Sie wirklich über alle Möglichkeiten informiert sind.
Alles Gute, Monika

Antwort vom 30.08.2005


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