Probleme mit Tagesmutter
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassen- Zurück
- Übersicht: Hebammensprechstunde
Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.
Kommentar verfassenHebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Hebamme & Bloggerin
Familien-Hebamme, Schwangerschafts- & Wochenbettbetreuung
Hebamme sowie Still- & Trageberaterin
Geburtsvorbereitung & Wochenbettbetreuung
Wochenbettbetreuung & Ernährungsberatung
Hebamme & Autorin
Ich stehe vor einer wichtigen Entscheidung und schwanke so sehr. Ich komme zu keiner Lösung, mit der ich mich wohl fühle. Ich hoffe, sehr Ihr könnt mir helfen!
Es geht um die Betreuung von meinem Sohn Elias, die ich v.a. wegen meines Studiums brauche. Seit einem halben Jahr ist er bei einer Tagesmutter (Erzieherin, ein weiteres einjähriges Kind am Vormittag und ein anderes am Nachmittag).
Ihre wichtigsten Vorteile:
-sie ist äusserst flexibel, betreut Elias so lange und wann ich es möchte. Auch kurzfristige Änderungen sind möglich.
-Und sie ist vertraut: d.h. Elias hat sich auf Ihren Rhythmus eingespielt etc. Und ich weiss einfach, was ich an ihr habe, bzw. weiss dass nichts total Unvorhergesehenes passieren kann.
Aber ihr Nachteil: im Moment fühle ich mich OK mit ihr. Aber bis Ende Juli, dem letzten Semester, liess ich Elias mehr betreuen als im Moment, den Semesterferien. Da war ich schon so verzweifelt mit Ihr, dass ich Alternativen suchte und elias das versprach.
Ich hatte das Gefühl, sie stellt sich nicht richtig auf ihn ein. Erstens wirkt sie immer etwas unnahbar und kühl, zum Ende des Semesters auch deutlich gestresst und lustlos. Elias freut sich auch nie, wenn er sie sieht (aber mich begrüsst er auch nicht gerade, wenn ich komme...). Sie nennt ihn auch öfter, wenn er weint, trotzt usw. "Spinner" oder "Idiot". Auch wenn es vielleicht nicht ernst gemeint ist, mich stört das.
-Elias ist immer hungrig, wenn ich ihn hole, weil sie darauf besteht, Elias nur einmal die Flasche und sonst andere Nahrung zu geben, von der sich Elias aber noch nicht satt essen möchte/kann. Ausserdem ist sie sehr sauber, d.h. bei ihr darf nichts schmutzig werden.
Und raus ist sie am Anfang nur wegen Ihrem Hund gegangen. Jetzt öfter vors Haus auf eine Wiese aber auf den Sielplatz geht sie nie.
Ihr grösster Nachteil: ich kann doch nie wissen, was wirklich passiert, wenn ich gehe. Putzt sie meist nur, wenn Elias spielt? Wird sie auch laut und gibt Elias einen Klaps, wenn er nicht hört? (Sie liess das mal andeuten, dass sie ihn "leicht" zurückklapste, als er sie gehauen hatte, was er selten mal macht, wenn er wegen etwas ärgerlich ist) Oder läuft doch alles super? *Im Moment* fühlt sich Elias zumindest nicht schlecht, wenn ich ihn abhole.
Nun bekam ich ein Angebot von der Krippe. Die grosse Verbesserung wäre: hier gibt es gegenseitige Überwachung, also ich weiss, das sich die Erzieher nicht unangemessen etc den Kindern gegenüber verhalten werden.
Ausserdem gehen die Kinder natürlich mehr raus um zu spielen und haben richtige Projekte wie Sport machen usw. Und Elias liebt es einfach draussen zu sein, er ist ein extrem bewegungsfreudiges Kind.
Die Nachteile:
-V.a. die Unflexibilität! Ich müsste Elias bis 16 Uhr abholen. Dadurch kann ich dieses Semester 1 wichtige Vorlesung nicht besuchen. an den anderen Tagen muss ich immer eilen, um das zu schaffen. Wenn man sich verspätet, muss man dafür zahlen und kann bei Wiederholung sogar gekündigt werden.
-Ich bin einfach auf diese Zeit festgelegt, bräuchte ich mal länger wegen einer Klausur, weil ich lernen muss u.ä. wäre das nicht möglich (ich bin auch alleinerziehend).
-Viele Kinder in der Krippe finde ich zwar wegen des Sozialkontaktes auch gut. In seiner Gruppe wären es aber 12 Kinder (und 2 Erzieher), ich habe Angst, das könnte Elias zu viel werden und er könnte das nicht verkraften (das habe ich schonmal erlebt, wenn ihn viele Kinder umgeben). Ausserdem ist leider der Gruppenraum sehr klein. Pro Kind wohl höchstens 1,5-2 qm! Insgesamt schätze ich den Raum auf nur um die 20 qm!
Und denke ich öfter, das Positive der Krippe hätte er auch noch später im Kindergarten.
Meine grösste Angst bei der Krippe: ich weiss noch gar nicht, was auf uns zukommt und ob es klappt. Elias hätte wieder einen Wechsel ( und ich auch).
Wenn er sich nicht eingewöhnt, nicht mitisst (dort soll er angeblich auch keine Flasche bekommen), überfordert wäre von den vielen Kindern etc oder wenn ich es zeitlich nicht schaffe - die Krippe kann mir kündigen und ich wäre ganz ohne Betreuung. A
ber auch wenn *ich* sehe, es würde nicht klappen. Ich finde hier keine TaMu mehr, die so viel und lange betreut und das für 2 Euro pro Stunde! (ich habe damals nahezu alle Tamu, über 30 kontaktiert und keine hätte von den äusseren Bedingungen so gepasst).
Aber einen Krippenplatz würde ich auch nicht mehr bekommen, wenn es im neuen Semester doch wieder so unangenehm bei der TaMu wird wie im letzten (was ich nicht weiss, ob das wieder so wird).
Es steht also eher der Vorteil für mich wegen den Zeiten bei der TaMu gegen den Vorteil für Elias wegen *möglicher* besserer Betreuung.
Ich habe immer noch Angst, die TaMu könnte Elias nicht gut tun, wenn Sie wieder zu lustlos wird o.ä.. Es ist und bleibt unüberwachbar, und sollte es wirklich schaden, würde ich das bei Elias ja nicht jetzt sondern erst später, in ein paar Jahren, merken. Am wichtigsten ist mir schon, dass sich Elias wohl fühlt, wo er ist und dort Spass haben kann.
Aber ob er sich in der Krippe eingewöhnt und die Zeit ausreicht dort? Ich möchte es doch nicht bereuen. Mein Gefühl war eher für die TaMu, aber vielleicht nur deswegen, weil sie vertrauter ist, und Elias im Moment nicht so lange dort ist.
Ich bin sehr dankbar für alle Eure Meinungen, Gefühle dazu und Erfahrungen. Ich komme einfach nicht mehr weiter und verzweifle total.
Und es drängt sehr! Im Moment denken beide - sowohl TaMu als auch die Krippe, Elias würde (ab 1.10.!!) bei Ihnen betreut! Ich muss jetzt Klarheit schaffen.
Vielen lieben Dank im Voraus !
Frage vom 26.09.2005
Antwort vom 26.09.2005