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Themenbereich: Kinderwunsch allgemein

woher kommen Fehlgeburten?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Ich hatte in 08/05 eine FG (Blasenmole). Nach 3 Monaten bin ich wieder schwanger geworden, aber leider ist das Kind wieder abgegangen. Ich hatte gestern meine Ausschabung. Mein Arzt macht mit Vorwürfe, dass ich nach einer Blasenmole mind. 6 Monate hätte warten müssen und dass das Kind auch deswegen abgegangen ist weil die Gebärmutter sich noch nicht erholen konnte.
Ich hab tierische Angst, dass was grundsätzliches nicht stimmen könnte und dass wie nie ein Kind bekommen können. Ich bin jetzt 28 und mein Mann 32 und es fällt mir wirklich schwer 6 Monate zu warten. Was sind Ihre Erfahrungen? Kann die 2. FG tatsächlich dadurch gekommen sein? Bzw. sollten wir weitere Untersuchungen vornehmen ob ein Gendefekt usw vorliegt?

Viele Dank
Lilli

Frage vom 07.12.2005

Hallo, Vorwürfe an Sie sind sicher nicht berechtigt, da Sie auch an nichts "schuld" sind. Wenn Ihre Gebärmutter nicht erholt gewesen wäre, hätte sich auch keine Schwangerschaft eingenistet. Wichtig ist aber auch, dass Sie sich seelisch erholen und wieder Mut und Hoffnung für eine erneute Schwangerschaft sammeln können. Bei zu früher erneuter Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass Sie stark von Ängsten und Unsicherheiten geplagt werden und sich auf die Schwangerschaft deshalb nicht richtig einlassen können. Neben der rein medizinisch-technischen Sichtweise gibt es auch die Frage, ob Sie für eine erneute Schwangerschaft schon bereit sind. Es ist ganz natürlich, dass Sie den vorherigen Zustand der Schwangerschaft so schnell wie möglich wieder herstellen möchten. Das es Ihnen schwerfällt zu warten ist daher ganz verständlich. Ein verlorenes Kind lässt sich nicht mit einem neuen ersetzen und zur guten Verarbeitung einer Fehlgeburt gehört eine gewisse Trauerzeit, wenn Sie die Trauer nicht mit in die nächste Schwangerschaft nehmen wollen. Ich kann mich der Meinung Ihres Arztes also anschließen, wenn auch aus anderen Gründen. Sie fragen nach meiner Erfahrung. Oft verläuft auch bei wiederholten Schwangerschaften die Folgeschwangerschaft ohne oder mit kurzer Wartezeit gut. Es gibt jedoch auch die Ansicht, dass eine Schwangerschaft immer 9 Monate dauert und dass die hormonelle und emotionale Bewältigung auch dann nicht früher abgeschlossen ist, wenn die Schwangerschaft vorher beendet wurde, z.B. mit einer Fehlgeburt. Bei einer früheren Folgeschwangerschaft kommt es häufiger gerade in der zeit zu Komplikationen wie vorzeitigen wehen o.ä., in der die Zeit der Geburt für vorangegangene Schwangerschaft gekommen ist. Es gibt darüber soweit ich weiß keine Studien oder wissenschaftliche Beweise, aus meiner Erfahrung kann ich diese Theorie aber in gewissem Umfang bestätigen. Umso mehr dieser 9-Monatszeiträume sich bei wiederholten Fehlgeburten überlagern, desto eher muss demnach damit gerechnet werden, dass Belastungen in der Folgeschwangerschaft auftreten. Die Suche nach genetischen oder anderen Ursachen verläuft meist ergebnislos. Medizinisch betrachtet sind bei Ihnen eine Blasenmole und eine Fehlgeburt grundsätzlich von Entstehung, Verlauf und zugrunde liegendem Problem ganz unterschiedlich, so dass daraus nicht auf eine grundsätzliche Störung geschlossen werden kann. Noch weniger läßt sich daraus ein Vorgehen ableiten, dass Ihnen einen Hinweis geben könnte, was Sie so anders hätten machen können, dass der traurige Ausgang hätte vermieden werden können. Auch eine vorsorgliche Behandlung war nicht möglich und würde auch bei einer erneuten Schwangerschaft nicht möglich sein. Ich kann Ihnen keine Untersuchungen empfehlen, die jetzt sinnvoll möglich wären und Ihnen weiterhelfen würden. Eventuell kann Ihnen Ihr Arzt aber sagen, ob und welche Untersuchungen möglich wären.
Alles Gute, Monika

Antwort vom 07.12.2005


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