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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

kann es sein, dass mein Kind nicht abgestorben ist?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
hallo!
ich bin ziemlich verunsichert, und habe seit mittwoch die 4 scheusslichsten tage meines lebens hinter mir.
laut meinem FA bin ich in der 11. woche, meine letzte regel hatte ich am 28.10., der schwangerschaftstest war am 1.12. positiv, bei einem zyklus von ca. 31-32 tagen. am 19.12. war ich das erste mal beim arzt. da war auch noch alles in ordnung, und man sah das herz schon schlagen.
ich war am mittwoch (11.1.)bei der ersten ultraschall untersuchung. da wurde er auf einmal ganz still und meinte, dass da was nicht in ordnung wäre, und bat mich mich wieder anzuziehen. daraufhin wurde mir gesagt dass das baby mit 1oo%iger sicherheit tot ist, da eben kein herzschlag zu sehen sei, und es zu klein sei, also ca. auf niveau der 8. woche. daraufhin wurde mir die überweisung ins krankenhaus in die hand gedrückt, und für dienstag ein termin zur ausschabung festgelegt. die untersuchung, mit der eröffnung das das kind tot ist, hat insgesammt vielleicht 5 minuten gedauert.
nachdem ich jetzt lange in dem forum gestöbert hab, und auf so viele ähnliche fälle gestossen bis, wurde ich immer unsicherer, da ich dem befund zum ersten sowieso nie richtig glauben konnte, da ich weder bauchschmerzen noch blutungen noch sonstige beschwerden habe, und mir zum zweiten, die untersuchung SO schnell vorkam, dass ich mir ehrlich nich vorstellen kann wie man anhand von 2 minuten so genau sagen kann dass das kind gestorben ist.
nachdem ich gelesen habe, dass bei vielen frauen der HCG wert bestimmt wurde und fast alle zumindest einen 2. termin zur überprüfung hatten, frage ich mich jetzt ehrlich, wie ich weitermachen soll, also ob ich ins KKH gehen soll, oder nochmal zu meinem arzt, oder welche möglichkeiten es da noch gibt.
ich kann mir einfach nicht vorstellen dass dem baby was passiert sein soll, da mein zustand sich nicht im geringsten verändert hat, und ich nich glauben kann dass ich das nicht merken sollte, wenn mein kind stirbt. vor allem keine so lange zeit, da mein arzt ja meinte dass das ca vor 2 wochen passiert ist. da hätte doch mein körper reagieren müssen.
vielen lieben dank schon mal im vorraus,
mfg,
Corinna

Frage vom 14.01.2006

Hallo, im Krankenhaus wird mit ziemlicher Sicherheit nochmals ein Ultraschall durchgeführt, um die Diagnose des Arztes noch mal zu überprüfen. Manchmal findet sich dann doch ein Herzschlag. Es ist allerdings nicht richtig, dass Ihr Arzt sich bei so einer schwer wigenden Diagnose so wenig Zeit nimmt, um Sie über die Möglichkeiten und Konsequenzen aufzuklären. Es besteht zum einen die Möglichkeit der nochmaligen Kontrolle als auch die Möglichkeit eine natürliche Fehlgeburt abzuwarten, wenn sich die Diagnose bestätigen sollte. Letztendlich muss es Ihre Entscheidung sein, wie Sie weiter vorgehen möchten, wenn sich herausstellen sollte, dass Ihr Arzt recht hat. Sie können ohne weiteres noch einen anderen Arzt aufsuchen und sich eine zweite Meinung einholen. Einem Eingriff sollten Sie erst zustimmen, wenn Sie selbst überzeugt sind, dass er notwendig ist und Sie eine Ausschabung einer natürlichen Fehlgeburt vorziehen.
Ich wünsch Ihnen alles Gute, Monika

Antwort vom 15.01.2006


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 18.05.2022 23:32
Ich...
...weiß, der Thread ist super alt, aber ich bin zufällig drüber gestolpert und falls jemand mit ähnlichen Fragen auch drüber stolpert, wollte ich kurz einen Kommentar da lassen.

Ein Baby zu verlieren ist sehr schmerzhaft und oft ist das größte Problem, dass wir unseren Kopf einfach nicht auf den aktuellsten Stand bekommen, weil uns das so unbegreiflich ist. Wenn man ein Baby plant, liest sich wohl auch kaum jemand präventiv ins Thema Fehlgeburt ein, deshalb sind wir da recht unvorbereitet.

Ich musste daa jetzt zum zweiten Mal erleben, dieses Mal als "Spontanabort", das was man als Frau von einer Fehlgeburt erwartet und wovor man sich fürchtet - leichte Blutungen, dann Schmerzen und schließlich der Abgang.

Meine erste FG war jedoch ein "verhaltener Abort", oder missed abortion, also das, was die Autorin des Posts beschreibt, und diese Art macht etwa 90% der Fehlgeburten aus.

Ich habe im Nachhinein gedacht, dasd die Übelkeit tatsächlich besser war, aber wer dem keine Beachtung schenkt, das dem Fortschritt der SS zuschreibt, oder ohnehin kaum SS-Beschwerden hat, an dem kann das Absterben des Würmchens tatsächlich vorbeigehen.

Ich habe nach der ersten Fehlgeburt die Praxis gewechselt; weil auch bei mir zwischen Verkündung und Verabschiedung nur 5 Minuten lagen und ich das einen furchtbaren Umgang fand. Informationen im Netz sind dürftig, verstreut und teils nicht wissenschaftlich fundiert, sondern zu großen Teilen Erfahrungsberichte (kann auch hilfreich sein, ersetzt aber keine medizinische Information), es gehört in meinen Augen einfach auch zum Job, in solchen Fällen als Arzt umfassend zu informieren und als Mensch (!) Patienten nach einem solchen Schocker nicht kurzerhand vor die Tür zu setzen.

Den darauffolgenden Arzt habe ich dann nach Feststellung der SS gewechselt, weil die Termine da grundsätzlich nur mit 10 Minuten kalkuliert werden, und ich mich bei dieser Akkordarbeit nicht gut aufgehoben fühle, weil unter Zeitdruck gern auch mal was übersehen wird, oder Fehler passieren.
Obwohl auch dieses Würmchen das zweite Trimester leider nicht erreichen sollte, bin ich mit der Entscheidung zu 100% zufrieden, weil schon die Reaktion am Telefon, als ich den Vorsorgetermin abgesagt und stattdessen einen zur Nachkontrolle der Fehlgeburt vereinbart habe, einfach ein ganz anderes Praxisklima vermittelt.

Es ist, besonders in der SS, m.M.n. wichtig, sich in der Praxis wohl und gut betreut zu fühlen, einen Ansprechpartner zu haben. Deshalb gern auch - wenn nötig - Mut zum Wechsel.

Zur Ausschabung kann ich nur theoretisches Wissen teilen, weil mein Körper sich doch noch zum natürlichen Weg entschieden hatte. Vielleicht hat sich da in den Jahren seit Fragestellung viel getan, heute wird eigentlich (zumindest in Deutschland) dazu geraten, abzuwarten, dass der Körper das von allein regelt. Es gibt auch einen gewissen zeitlichen Rahmen (rund 6 Wochen) in dem das medizinisch problemlos zu vertreten ist. (Wenn man den verhaltenen Abort googelt, steht da "wochen- bis monatelang" verhalten, also nicht unmittelbar gefährlich für die Mutter.) Ich hatte mich trotzdem diesbezüglich informiert, weil bei definitiver Diagnose das Baby bereits mindestens 4 Wochen tot war (Größe Embryo ca. 6./7. SSW, aufgefallen in der 9.; Nachkontrolle und Diagnose in der 11.) und da bestellt die Klinik eigentlich zum Vorgespräch und zur Kontrolle ein, somit dürfte es nicht passieren, dass ein gesunder Embryo ausgeschabt wird.

Allen Betroffenen viel Kraft, es wird nicht unbedingt "besser', aber mit der Zeit weniger schmerzhaft.
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