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Themenbereich: Vorsorgeuntersuchungen

Angst nach Risikokalkulation

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Bei meinem Ersttrimesterscreening wurde ein persönliches Risiko von 1:290 festgestellt . Eine Woche später wurde das Ergebnis nochmals mit einem neueren System überarbeitet und das Risiko lag damit bei 1:411 ! Mein Alter ist dabei 33 und die Nackentransparenz war unauffällig . Organultraschall war später auch in Ordnung . Ich hatte mich aber gegen eine Fruchtwasserpunktion entschieden . Jetzt begleitet mich dieses Risiko wie ein Trauma durch die ganze SS . Bin jetzt mittlerweile in der 33. SSW. Was kann ich gegen diese Angst tun ? Ist mein Wert für mein Alter mit 1:411 ein sehr hohes Risiko ? Haben viele Schwangere so auffällige Ergebnisse durch diesen Bluttest und sind dann die Kinder trotzdem gesund ? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht ? Herzlichen Dank Susann

Frage vom 14.01.2006

Hallo, Ihr berechnetes Risiko ist eher sehr gering und Altersentsprechend. Trotz auffälliger Ergebnisse sind die meisten Kinder gesund. Mit dem zusätzlichen Organultraschall und der Nackentransparenzmessung, die ja individuell und unabhängig von der Berechnung sind, ist das Risiko eher noch geringer. Viele Frauen werden durch die Risikoberechnung sehr verunsichert und können sich nur schwer oder gar nicht wieder von solchen Aussagen lösen, weil sich mit der Berechnung der statistischen Wahrscheinlichkeit ja gar nichts individuelles sagen lässt und Ihnen jede Möglichkeit der Reaktion fehlt. Für Sie selbst können Sie es sich so vorstellen, dass Sie wenn Sie alle zwei Jahre ein Kind bekämen hätten Sie in 822 Jahren 411 Kinder, von denen eins einen Gendefekt hätte. Gegen die Angst hilft die Akzeptanz von Krankheit und Behinderung als Teil des Lebens.
Die meisten Behinderungen sind nicht genetisch bedingt, sondern durch Krankheiten und Unfälle. Völlige Gesundheit ist immer noch Glückssache, egal ob es sich um Kinder oder Erwachsene handelt. Die Risikoangabe, die Ihnen die Medizin liefert, täuscht Ihnen eine Genauigkeit vor, die das "Lebensrisiko" nur scheinbar kalkulierbar macht und im Grunde eine Illusion ist. Sollten Sie auch starke Ängste in Bezug auf Ihre eigene Gesundheit haben, würde ich Ihnen empfehlen sich profesionelle Hilfe zu suchen. Sie haben alles getan, um ein gesundes Kind zu bekommen. Mehr können Sie nicht tun. Ansonsten können Sie nur zu Ihrem Kind halten, wenn es krank wird, genauso wie Sie trotz Krankheit zu Ihren Eltern oder Ihrem Mann stehen. Versuchen Sie sich gedanklich von der Statistik zu lösen, die gar nichts mit Ihnen individuell zu tun hat. Das geht, indem Sie sich auf Dinge konzentrieren, die sehr viel mit Ihnen zu tun haben, z.B. die baldige Mutterschaft, Verantwortung und Liebe zu Ihrem Baby usw. Eine Hebamme könnte Sie in der Kontaktaufnahme zu Ihrem Kind unterstützen und Ihnen könnte eventuell ein offenes Gespräch ohne Zeitdruck helfen herauszufinden wie Sie mit Ihren Ängsten umgehen können.
Alles Gute, Monika

Antwort vom 15.01.2006


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