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Themenbereich: Stillen allgemein

Wie kann ich häufiges Stillen ändern?

Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Liebe Hebamme,
ich stille meinen Sohn seit seiner Geburt, d.h. seit nunmehr fast 13 Wochen, voll und habe glücklicherweise offenbar ausreichend Milch. Jedenfalls gedeiht Emil -auch nach Aussage des Kinderarztes bei der U 4 am 27.02.- prächtig und ist von einigen "schwierigen Phasen bzw. Tagen" abgesehen (die ja normal sind) ein sehr aktives und fröhliches Kind. Seit seiner Geburt hat er einen sehr großen Appetit und verlangt überaus energisch und noch immer mit großem Geschrei nach der Brust, obwohl ich ihn -wie es mir ja auch schon in der Klinik empfohlen wurde- nach seinem Bedarf stille. Mit dem Stillen selbst habe ich grundsätzlich keine Probleme, lediglich meine linke Brustwarze war in den ersten Wochen nach der Geburt wund und ist empfindlich geblieben. Emil leert -fast von Geburt an- pro Mahlzeit immer nur eine Brust und schläft insbesondere nachts entweder an der Brust ein oder ist tagsüber schnell wieder an seiner Umgebung interessiert. Er trinkt pro Mahlzeit zwischen 5 und 15 Minuten. Nun zu meinem Problem: Emil verlangt noch immer sowohl tagsüber als auch nachts mindestens alle 1 bis 2 Stunden nach der Brust. Tagsüber macht mir das weniger aus. Aber unsere Nachtruhe ist natürlich 4 bis 5 Mal unterbrochen. Da ich im Liegen nicht so gut stillen kann (obwohl wir idealerweise ein Babybett haben, das direkt am Elternbett angedockt ist), stehe ich nun seit fast 13 Wochen jede Nacht mehrmals auf. Emil schläft zwar nach dem Stillen recht schnell wieder ein, aber ich schaffe dies nicht immer und bin morgens häufig fix und fertig und auch insgesamt ziemlich erschöpft. Was kann ich tun? Kann ich überhaupt etwas tun? Habe ich womöglich zu Beginn "Fehler" begangen? Ich habe Emil, z.B. in den ersten Wochen, in denen er häüfiger -auch wegen seiner Blähungen-, schrie, auch zur Beruhigung angelegt! Hätte ich dies vermeiden sollen? Einen Schnuller hat Emil übrigens nicht. Ich war diesbezüglich ohnehin skeptisch und er nimmt ihn auch nicht an. Ich hoffe, dass Sie mir weiterhelfen können! Dabei steht außer Frage, dass ich Emil unbedingt weiter stillen möchte. Ich gehe -wie oben beschrieben- davon aus, dass Emil durch die Muttermilch ausreichend gesättigt ist, bin aber immer wieder unsicher, gerade auch, weil sowohl meimne Mutter als auch meine Schwiegermutter immer zum Zufüttern raten. Erwähnenswert ist ggf. noch, dass Emil bei der U 4 am 27.02. bereits 64,5 cm groß war und somit überdurchschnittlich groß, aber "mittelschwer" ist. Emil hat ein sehr kurzes Zungenbändchen hat. Unsere Wochenbetthebamme riet uns zur Durchtrennung, unser Kinderarzt lehnte aber ab, da Emil ja kein Problem hat, zu trinken. Vielleicht ist dieses Detail aber für den Trinkrhythmus von Bedeutung?

Ich freue mich sehr auf Ihre Antwort!

Frage vom 02.03.2007

Hallo, zufüttern steht gar nicht zur Debatte- Ihr Sohn gedeiht prächtig, dazu braucht er -wie bisher auch- nichts anderes. Dass er mit seiner Länge die meisten Kinder toppt, tut auch nichts zur Sache, das ist einfach in Ordnung!Sie haben bisher überhaupt nichts falsch gemacht und hätten auch nichts anders machen müssen!
Ihr Sohn gehört zu den Kindern, die schnell, dafür aber häufig trinken, es kann Ihnen aber dennoch gelingen, die Zeiten nachts etwas auseinander zu ziehen: üben Sie doch nochmal über Tag das bequeme Stillen im Liegen, solange, bis Sie und Emil sich damit wohl fühlen. Das kann nachts viel Mühe ersparen. Außerdem können Sie/Ihr Partner(der nicht nach Milch riecht...) versuchen, ihm nachts erstmal den kleinen Finger zu geben, bevor er gleich die Brust bekommt. Ich würde ihn nicht extra schreien lassen- aber vielleicht findet er sich auch prima zwischendurch mit dem Finger ab. Ein Schnuller- vielleicht noch ein paar andere Sorten/Formen ausprobieren(z.B. gibt es aus Naturkautschuk mit rundem Saugteil)- würde dem entsprechen und evtl. weniger Unbequemlichkeit für Sie bedeuten. Außerdem könnten Sie versuchen, ihn abends vor dem Schlafen gehen doch beide Seiten zu geben- mit nur einer Wickelpause dazwischen. Wenn sich das einbürgern könnte, könnte das auch bei einer Nachtmahlzeit angewandt werden.
Zu guter letzt hoffe ich, dass Sie regelmäßig auch über Tag sich ein Mittagsschläfchen gönnen! Alles Gute,Barbara

Antwort vom 02.03.2007


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Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto Anonym
Kommentar vom 08.12.2009 17:35
häufiges Stillen
Man kann die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten leicht verlängern, indem man sich das Kind z.B. im Tragetuch umbindet. In der Regel beruhigt es sich dann und schläft noch einmal ein. Ich habe schon in den ersten Wochen nach der Geburt meinen Kleinen an einen 4-Stunden-Abstand gewöhnt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Umbinden oder auch mal ein paar Schlucke Fencheltee (tut auch dem Bäuchlein gut) haben ihm dabei geholfen, sich auf die größeren Abstände einzustellen. Nach ein bis zwei Wochen hatte sich das ganze so gut eingespielt, dass wir seitdem wirklich nur noch vier feste Mahlzeiten am Tag brauchen und er auch nachts nur einmal getrunken hat und schon nach 10 Wochen durchgeschlafen hat. Ich habe das Gefühl, dass ihm dieser feste Rhythmus sehr gut tut. Man muss sich übrigens keine Sorgen machen, dass die Kleinen nicht genug bekommen. Mein Sohn hat sehr gut zugenommen und meine Kinderärztin hat mich sehr dabei unterstützt, die größeren Abstände einzuführen. Sie meinte, es reicht völlig, wenn Kinder alle vier Stunden trinken. Für mich ist es sehr entspannt und dem Kleinen tut es auch wirklich sehr gut. Eine Freundin von mir hatte es mit ihrem Sohn genauso gemacht. Ich bin mir daher sicher, dass es nicht am Kind, sondern an der Mutter liegt, wenn Kinder ständig an die Brust wollen. Ich verstehe nicht, warum so viele Mütter sich das antun, wenn es doch für Kind und Mutter so viel einfacher geht. Ich kann es jedem nur empfehlen. Am Anfang kostet es zwar ein paar Tage Geduld, aber man kann es ja sanft einführen also nach und nach verlängern. Es lohnt sich wirklich.
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